Ilias – Inhalt*

Hier im Überblick die Handlung der Ilias nach Büchern (Gesängen).

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Ε (5)

Inmitten weiterer Einzelkämpfe wird Ares von Athene veranlasst, den Kampfplatz zu verlassen und vom Fluss her zuzusehen (1–83). Diomedes wird von Pandaros verwundet, kämpft aber erfolgreich weiter, da ihn Athene ermutigt und ihm die Augen hell gemacht hat, damit er Götter und Menschen unterscheiden kann (84–165). Aneas ruft den Pandaros zu neuem, diesmal gemeinsamem Angriff gegen den Tydeussohn Diomedes auf. Dieser hält, die Besorgnis seines Wagenlenkers Sthenelos verachtend, ruhig stand, tötet den Schützen und bringt durch einen Steinwurf auch seinen Beschützer Äneas zu Fall, dem dann aber Aphrodite zu Hilfe kommt (166–317). Diomedes erbeutet die Rosse des Äneas und verwundet die Göttin; diese fährt auf dem Wagen des Ares zum Olymp zurück, wird dort von ihrer Mutter Dione getröstet, von Athene verspottet (318–430).

Apollon weist den auch gegen ihn andringenden Diomedes zurück und entführt den Äneas in seinen Tempel auf die Pergamos, während, von ihm herbeigerufen, Ares die Troer zum Kampf ermuntert (431–469). In gleichem Sinne wirkt der Führer der Lykier, Sarpedon, durch dessen Vorwürfe Hektor zu kräftigcrem Vorgehen getrieben wird (470–505); bald kehrt Äneas, neu gestärkt, durch Apollons Hilfe in den Kampf zurück (506–518). Auch die Griechen kämpfen tapfer; trotzdem sind die Troer jetzt im Vorteil, weil Ares (594) dem Hektor beisteht. Vor ihm weicht Diomedes zurück; auch Aias wird im Vordringen gehemmt (519–626). Der Fall von Zeus’ Sohn Sarpedon, der den Herakliden Tlepolemos tötet, doch, zugleich selbst von jenem schwer verwundet, ans dem Kampf getragen wird, vermag die Troer nicht aufzuhalten (627–710).

Da kommen vom Olymp aus Hera und Athene mit Einwilligung des Götterkönigs zu Hilfe (711–779). Hera in Stentors Gestalt ruft laut, um die Griechen anzufeuern; Athene steigt zu Diomedes auf den Wagen und gibt ihm Kraft, sogar den Ares zu verwunden, dass dieser furchtbar schreiend zum Himmel auffährt (780–867). Während Zeus den Klagenden zwar schilt, aber doch der Pflege des Arztes Paieon übergibt, kehren die beiden Göttinnen zum Olymp zurück (868–909).

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* nach: P. Cauer, Homers Ilias, Leipzig und Wien 21902, S. 560–582 und M. Kretschmer (Hrsg.), Homer, Ilias. Eingeleitet, ausgewählt und kommentiert von Manfred Kretschmer. Textband, Münster 22011, S. 35–56