Ilias – Inhalt*

Hier im Überblick die Handlung der Ilias nach Büchern (Gesängen).

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Ψ (23)

Achill veranstaltet mit seinen Myrmidonen eine Totenklage um Patroklos und gibt ihnen dann einen Leichenschmaus, während er selbst im Kreis der Fürsten das Bad zwar ablehnt, doch am Mahl teilnimmt (1–58). In der Nacht erscheint Patroklos dem Schlafenden und bittet um baldige Bestattung (59–110). Nachdem am folgenden Tag alles zur Verbrennung vorbereitet ist, schlachtet Achill am Scheiterhaufen zwölf Troer hin und gedenkt mit Genugtuung des verhassten Feindes, den die Hunde zerreißen sollen; doch wird Hektors Leib durch Apollon gegen Verletzung und Verwesung geschützt (110–191). Boreas und Zephyros erhören, von Iris benachrichtigt, Achills Gebet und entfachen das Feuer, das dann die ganze Nacht hindurch brennt (192–232). Am Morgen werden Patroklos’ Gebeine herausgesucht und unter einem Grabhügel beigesetzt (233–257).

Nun lässt Achill Preise für die Wettspiele herbeibringen (257–261). Der erste Wettkampf ist ein Wagenrennen, zu dem fünf Helden antreten; unter ihnen Nestors Sohn Antilochos, dem der Vater noch Ratschläge gibt (262–361). Dann beginnt die Fahrt (362–372). In deren Verlauf gewinnt Diomedes durch Athenes Beistand den Vorsprung vor Eumelos (373—401), Antilochos durch eigene List den vor Menelaos (402–447). Als die Wagen sich dem Ausgangspunkt wieder nähern, streitet man bei den Zuschauern darüber, wer der vorderste sei (448—498). Diomedes, Antilochos, Menelaos, Meriones, Eumelos kommen in dieser Folge an; Eumelos wird von Achill durch ein Geschenk außer der Reihe für seinen Unfall entschädigt (499–565). Es folgt eine scharfe, doch friedlich endende Auseinandersetzung zwischen Menelaos und Antilochos (566–615). Mit dem übriggebliebenen fünften Preis ehrt Achill den greisen Nestor (615–652).

Im Faustkampf siegt Epeios über Euryalos (653–699). Der Ringkampf zwischen dem Telamonier Aias und Odysseus geht unentschieden aus (700–739). Im Wettlauf messen sich Aias, der Sohn des Oïleus, Odysseus und Antilochos, von denen der erste durch Athene zu Fall gebracht wird (740–797). Der Kampf in Waffen zwischen dem großen Aias und dem Tydiden (Diomedes) droht einen ernsten Verlauf zu nehmen, so dass die Zuschauer Einhalt gebieten (798–825). Beim Diskoswurf siegt Polypoites (826–849). Als Pfeilschütze übertrifft Meriones noch den Teukros (850–883). Beim Speerwurf lässt es der Pelide nicht zum Kampf kommen, weil Agamemnon, der beste Speerwerfer, sich gemeldet hat (884–897).

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* nach: P. Cauer, Homers Ilias, Leipzig und Wien 21902, S. 560–582 und M. Kretschmer (Hrsg.), Homer, Ilias. Eingeleitet, ausgewählt und kommentiert von Manfred Kretschmer. Textband, Münster 22011, S. 35–56