Ilias – Inhalt*

Hier im Überblick die Handlung der Ilias nach Büchern (Gesängen).

<
>

Θ (8)

In einer Versammlung auf dem Olymp verbietet am folgenden Morgen Zeus den Göttern die Teilnahme am Kampf, fährt dann selbst zum Ida, um von dort aus zuzuschauen (1–52).

Den Vormittag über stehen die Parteien gleich; dann entscheidet die Waage des Schicksals zuungunsten der Achäer, denen Zeus durch Blitz und Donner Furcht einjagt (53–77). Alle, auch die ersten Helden, fliehen, während Nestor dadurch aufgehalten wird, dass sein Pferd getötet wird; Diomedes nimmt ihn auf seinen Wagen, fährt dem Hektor entgegen und durchbohrt dessen Wagenlenker (78–129). Um einen völligen Sieg des Tydiden (Diomedes) zu verhindern, lässt Zeus unmittelbar vor ihm einen Blitz niederfahren. Nun wendet auch er sich auf Nestors Zureden zur Flucht, wenn auch zögernd. Hektors Hohn ruft ihn wieder zum Kampf; aber noch dreimal (170) donnert Zeus, um ihn zurückzutreiben. Voll Siegeshoffnung folgt Hektor (130–197). Heras Aufforderung, den Griechen zu helfen, weist Poseidon aus Furcht vor Zeus zurück (198–211).

Von der Mitte des Schiffslagers aus ruft Agamemnon laut die Seinen zum Widerstand auf; er erhält ein günstiges Zeichen von Zeus (212–252). Nun sind für eine Weile die Griechen im Vorteil. Einzelne ihrer Helden töten einzelne Gegner; Teukros zielt wiederholt auf Hektor. Als er dessen neuen Wagenlenker durch einen Pfeilschuss erlegt hat, wird er von ihm selbst mit einem Feldstein schwer getroffen (253–334).

Aufs Neue treibt Hektor die Griechen vor sich her (335–349). Hera und Athene machen sich mit einem Wagen vom Olymp auf, um ihren Freunden zu helfen; Zeus aber lässt sie durch Iris zurückhalten. Verstimmt nehmen sie wieder im Kreise der Götter Platz und müssen, nachdem auch Zeus dorthin gekommen ist, noch Spott und weitere Drohung von ihm vernehmen (350–484). Von den Griechen ersehnt, bricht die Nacht herein (485–488).

Die Troer lagern die Nacht durch im Feld und sichern sich durch zahlreiche Wachtfeuer gegen einen Überfall sowie gegen heimliche Flucht ihrer Feinde (489–565).

<
>


* nach: P. Cauer, Homers Ilias, Leipzig und Wien 21902, S. 560–582 und M. Kretschmer (Hrsg.), Homer, Ilias. Eingeleitet, ausgewählt und kommentiert von Manfred Kretschmer. Textband, Münster 22011, S. 35–56