Ilias – Inhalt*

Hier im Überblick die Handlung der Ilias nach Büchern (Gesängen).

<
>

M (12)

Gegenstand der Kämpfe des zwölften Gesanges ist die Mauer, welche die Griechen vor kurzem erbaut hatten und die später von Poseidon und Apollon wieder völlig zerstört wurde (1–33). Auf den Rat des Polydamas lassen die Troer ihre Streitwagen zurück und gehen zu Fuß in fünf Abteilungen zum Sturm vor (34–107). Nur Asios, der Sohn des Hyrtakos, will zu Wagen eines der Tore nehmen, wird aber von beiden Lapithen, die es bewachen, zurückgeworfen (108–174). Eine Reihe weiterer Einzelkämpfe deutet der Dichter an (175–194). Durch ein ungünstiges Vogelzeichen, vor dem Polydamas warnt, lässt sich Hektor nicht abschrecken, sondern dringt mit den Seinen gegen die Mauer an, die unter Führung der beiden Aias tapfer verteidigt wird (195–289).

An einer anderen Stelle führen Sarpedon und Glaukos die Lykier zum Angriff; Menestheus, der gegenübersteht, ruft den Telamonier Aias und seinen Bruder Teukros zu Hilfe herbei (290–369). Ihr Eintreffen bleibt nicht ohne Wirkung: Glaukos wird verwundet, und obwohl Sarpedon eine Zinne der Mauer herabreißt, kommt doch der Kampf zum Stehen (370–435).

Den Ruhm, die Befestigung zu durchbrechen, hat Zeus dem Hektor vorbehalten, der mit einem Steinwurf ein Tor sprengt und hindurchstürmt; die Griechen fliehen den Schiffen zu (430–471).

<
>


* nach: P. Cauer, Homers Ilias, Leipzig und Wien 21902, S. 560–582 und M. Kretschmer (Hrsg.), Homer, Ilias. Eingeleitet, ausgewählt und kommentiert von Manfred Kretschmer. Textband, Münster 22011, S. 35–56