Ilias – Inhalt*

Hier im Überblick die Handlung der Ilias nach Büchern (Gesängen).

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Φ (21)

Achill treibt einen Teil der Feinde in den Fluss Nanthos, tötet auch hier viele und nimmt zwölf Jünglinge gefangen, zum Totenopfer für Patroklos (1–33). Hier trifft er Priamos’ Sohn Lykaon, den er früher gefangen und in die Sklaverei verkauft hatte, jetzt aber erbarmungslos erschlägt (34–135), und den Paioner Asteropaios, der ihm entgegenzutreten wagt, doch nach kurzem Kampf fällt (136–199).

Als Achill gegen die Paioner weiter wütet, hemmt die Menge der Leichen den Lauf des Skamandros, so dass dieser den Helden bittet, sich anderswohin zu wenden (200–232). Da die Bitte erfolglos bleibt, tritt der Fluss über seine Ufer und sucht den Übermütigen zu fassen; dieser, ernstlich bedrängt, betet zu Zeus und wird durch Poseidon und Athene ermutigt (233–298). Aber die Überschwemmung dauert fort, ja, von Skamandros gerufen, schließt sich Simoeis mit seinen Fluten an (299–327). Da sieht Hera die höchste Not des Peliden und lässt durch Hephaistos die beiden Flüsse zurücktreiben, was dieser durch ein gewaltiges Feuer bewirkt (328–382).

Jetzt beginnt der früher vorbereitete Götterkampf: Ares (391ff.) wird von Athene niedergeworfen, desgleichen Aphrodite (423ff.), die den Stöhnenden wegführen will. Poseidons Herausforderung nimmt Phobos in Bescheidenheit nicht an (435ff.); Artemis, die ihn deswegen verspottet (470ff.), wird von Hera gezüchtigt, nachher von Leto getröstet, die inzwischen von Hermes (497ff.) ermächtigt worden ist, sich, wenn sie wolle, des Sieges über ihn zu rühmen. Zuletzt kehren alle Götter außer Apollon zum Olymp zurück (383–520).

Wählend Achill die Troer vor sich her treibt, lässt Priamos das Tor für die Fliehenden öffnen (520–543). Um den Bedrängten zu helfen, verleiht Apollon erst dem Agenor Mut, den Heranstürmenden zu erwarten, und lenkt diesen dann, selber in Agenors Gestalt fliehend, von der Stadt ab (544–611).

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* nach: P. Cauer, Homers Ilias, Leipzig und Wien 21902, S. 560–582 und M. Kretschmer (Hrsg.), Homer, Ilias. Eingeleitet, ausgewählt und kommentiert von Manfred Kretschmer. Textband, Münster 22011, S. 35–56