Ilias – Inhalt*

Hier im Überblick die Handlung der Ilias nach Büchern (Gesängen).

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Ρ (17)

Euphorbos, der von dem toten Patroklos nicht ablassen will, wird von Menelaos durchbohrt, vor dem nun alle Troer zurückschrecken (1–69). Da kommt Hektor heran, der auf Apollons Rat die Verfolgung des Automedon aufgegeben hat, und nimmt die Waffen des Patroklos weg; Menelaos zieht sich zurück, ruft aber zum Schutz des Leichnams noch rechtzeitig den Telamonier herbei (70–139). Durch eine scharfe Rede von Glaukos wird Hektor angestachelt, er eilt den Gefährten nach, welche die erbeutete Rüstung zur Stadt führen, und legt diese an. Zeus, seines nahen Todes gedenkend, verleiht ihm noch einmal erhöhte Kraft. Aufs Schlachtfeld zurückgekehrt, feuert er die Troer zu entschlossenem Vorgehen an, während Aias und Menelaos sich genötigt sehen, noch mehr Helden zur Hilfe herbeizurufen (140–261). In tapferem Kampf werden die Troer zurückgedrängt, kommen aber durch das Eingreifen des von Apollon herbeigerufenen Äneas wieder in Vorteil. Nebel (269.368) umgibt die Kämpfenden, die auf beiden Seiten zäh standhalten (262–423).

Unterdessen stehen Achills Rosse abseits und weinen um Patroklos; Zeus, von Mitleid mit den unsterblichen Tieren bewegt, erfüllt sie mit frischer Kraft, dass sie den Automedon ins Getümmel zurücktragen, wo er sich als Wagenlenker den Alkimedon zugesellt (424–483). Sogleich versuchen Hektor und Äneas, das Gespann zu erbeuten, werden aber von Automedon mit Hilfe der beiden Aias zurückgetrieben (483–542).

Der Kampf um Patroklos entbrennt aufs Neue, durch Athene und Phöbos, beide in menschlicher Gestalt, von entgegengesetzten Seiten angefeuert, von Zeus endlich zugunsten der Troer gewendet (543–596). Selbst Idomeneus flieht. Aias, der die schlimme Lage erkennt, betet zu Zeus, dass er den Nebel entferne (649); so kann Menelaos, auf Aias’ Rat, den Antilochos aufsuchen, der dem Peliden die Trauerbotschaft bringen soll (597–699). Menelaos selber kehrt zu dem Leichnam zurück, den jetzt er und Meriones aufheben und davonzutragen beginnen, während die beiden Aias den Schwarm der Feinde abwehren. Durch drei Gleichnisse wird diese Situation beschrieben (700–761).

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* nach: P. Cauer, Homers Ilias, Leipzig und Wien 21902, S. 560–582 und M. Kretschmer (Hrsg.), Homer, Ilias. Eingeleitet, ausgewählt und kommentiert von Manfred Kretschmer. Textband, Münster 22011, S. 35–56