Ilias – Inhalt*

Hier im Überblick die Handlung der Ilias nach Büchern (Gesängen).

<
>

Y (20)

Da Zeus den Göttern gestattet, sich am Kampf zu beteiligen und die Partei ihrer Wahl zu unterstützen, machen sich die Olympier zum Schlachtfeld auf; ihr Kommen wird von Blitz und Erdbeben begleitet (1–74). Äneas wird durch Apollon veranlasst, dem Peliden entgegenzugehen (75–111). Als Hera dies sieht, verlangt sie, dass auch Achill von Göttern unterstützt werde, während Poseidon einen Kampf zwischen den Unsterblichen vermeiden möchte; auf seinen Rat setzen sich alle am Schutzwall des Herakles nieder, um unsichtbar dem Streit der Menschen zuzusehen (112–155).

Achill und Äneas treffen zusammen; sie greifen zuerst mit Worten einander an, wobei Äneas (215ff.) seinen Stammbaum mitteilt, dann mit Lanze, Schwert und Feldstein (156–287). Als der Pelide nahe daran ist, seinen Gegner zu erschlagen, regt Poseidon den Gedanken an, ihn als künftigen Herrscher der Troer zu erretten; und da auch Hera nicht eigentlich widerspricht, so entführt er ihn selbst durch die Luft in den Rücken des troischen Heeres, so dass der erstaunte Achill sich andere Opfer suchen muss (288–352).

Während dieser nun die Griechen zum Kampf anfeuert, sucht Hektor den Seinen Mut zuzusprechen; er will selber den gefährlichen Feind besiegen, wird aber für diesmal durch Apollon zurückgehalten (353–380). Achill tötet drei Troer, darauf den Priamiden Polydoros (381–418). Um den Bruder zu rächen, tritt ihm – zum ersten Male Auge in Auge – Hektor entgegen, wird jedoch nach kurzem Kampf von Apollon in einer Wolke davongetragen (419–454). Der andere fährt im Morden fort; zwei Gleichnisse malen das Bild der Verheerung, die er anrichtet (455–503).

<
>


* nach: P. Cauer, Homers Ilias, Leipzig und Wien 21902, S. 560–582 und M. Kretschmer (Hrsg.), Homer, Ilias. Eingeleitet, ausgewählt und kommentiert von Manfred Kretschmer. Textband, Münster 22011, S. 35–56