Ilias – Inhalt*

Hier im Überblick die Handlung der Ilias nach Büchern (Gesängen).

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Λ (11)

Am Morgen führen von der einen Seite Agamemnon, von der anderen die Fürsten der Troer die Heere zum Kampf (1–83). Nachdem dieser lange unentschieden gewesen ist, gewinnen um Mittag die Griechen das Übergewicht, besonders durch das kühne Vordringen des Atriden (84–180). Ihm gegenüber sich zurückzuhalten und seinen Weggang vom Schlachtfeld abzuwarten, wird Hektor von Zeus veranlasst (181–217).

Da wird Agamemnon verwundet und fährt zu den Schiffen zurück (218–283). Sofort nimmt Hektor seinen Vorteil wahr (284–309), wird aber von Odysseus und Diomedes zurückgedrängt; ein wuchtiger Lanzenwurf des Tydiden (Diomedes) raubt ihm für einen Augenblick das Bewusstsein (310–367). Nun wird dieser selbst durch einen Pfeilschuss von Paris kampfunfähig gemacht (368–400).

Odysseus bleibt allein, wird von den Troern umringt, verwundet und hart bedrängt, bis auf sein Rufen Menelaos und der Telamonier Aias herbeikommen, von denen der eine ihn aus dem Kampf geleitet (487), der andere, selbst vordringend, wieder eine Wendung zugunsten der Griechen herbeiführt (401–501). An einer anderen Stelle kämpft unterdessen Hektor; hier kommen die Griechen dadurch in Nachteil, dass Paris’ Pfeil den Arzt Machaon trifft, den dann Nestor auf seinem Wagen davonfährt (502–520). Darauf begibt sich Hektor zu der Stelle des Schlachtfeldes, wo Aias den Troern gegenübersteht, der sich jetzt, von diesen verfolgt, kämpfend zurückzieht (521–574). Eurypylos, der ihm zu Hilfe kommt, wird dabei selbst von Paris verwundet (575–595).

Achill hat gesehen, wie auf Nestors Wagen ein Verwundeter aus dem Kampf fuhr, und schickt seinen Freund Patroklos, um sich zu erkundigen, wer es gewesen sei. Patroklos trifft die beiden schon beim Trunke sitzend; er sieht den Machaon und will gleich zurückeilen, wird aber von Nestor noch festgehalten. Dieser sagt ihm, wie schlimm es für die Griechen stehe, erzählt ausführlich (670–761) von einem Kampf zwischen Pyliern und Eleern, den er in seiner Jugend mitgemacht hat, und schließt daran Vorwürfe gegen Achilleus, die Patroklos ausrichten soll, und die Bitte, dass er wenigstens den Freund in den Kampf schicken und ihm seine Rüstung leihen möge, um die Feinde zu täuschen (596–803). Auf dem Rückweg begegnet Patroklos dem verwundeten Eurypylos und mag ihn, obwohl er selbst in Eile ist, nicht ohne Hilfe lassen; er geleitet ihn in die Lagerhütte und pflegt seine Wunde (804–848).

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* nach: P. Cauer, Homers Ilias, Leipzig und Wien 21902, S. 560–582 und M. Kretschmer (Hrsg.), Homer, Ilias. Eingeleitet, ausgewählt und kommentiert von Manfred Kretschmer. Textband, Münster 22011, S. 35–56