Ilias – Inhalt*

Hier im Überblick die Handlung der Ilias nach Büchern (Gesängen).

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N (13)

Während Zeus auf die Vorgänge vor Ilios nicht achtet, kommt Poseidon von Samothrake herüber (1–38) und greift zugunsten der Griechen ein, indem er zuerst, in Kalchas’ Gestalt, die beiden Aias anspricht und wunderbar mit Kraft erfüllt, dann andere Führer zu frischem Kampf ermuntert (39–124). So gelingt es, die fliehenden Scharen wieder zum Stehen zu bringen und den vordringenden Hektor aufzuhalten; im Verlauf der Einzelkämpfe, die nun folgen, fällt Poseidons Enkel Amphimachos (125–205).

Hierdurch gereizt, treibt der Gott aufs Neue die Danaer zum Kampf an, zunächst den Idomeneus. Nachdem dieser in der Lagerhütte die Rüstung angelegt hat, begegnet er seinem Gefährten Meriones, der sich eine neue Lanze holen will. Beide zusammen treten nun frisch in die Schlacht ein, und zwar auf dem linken Flügel (206–327). Der Streit entbrennt hitziger, auf troischer Seite von Zeus, auf der anderen von Poseidon gefördert (328–360). Idomeneus tötet Othryoneus, den Freier der Kassandra, und den Hyrtakiden Asios; mutig tritt ihm Deïphobos entgegen, aber ohne Erfolg, weshalb er noch den Äneas zu Hilfe holt (361–467). Diesem vereinten Angriff gegenüber sammelt auch Idomeneus Genossen um sich; im Handgemenge stehen er und Äneas eine Zeitlang im Mittelpunkt (468–515). Eine Reihe von Einzelkämpfen wird dadurch eröffnet, dass Deïphobos, Askalaphos, den Sohn des Kriegsgottes, durch einen Speerwurf tötet (518f.); Meriones, Antilochos, Menelaos auf seiten der Griechen, Äneas, Helenos, Paris auf seiten der Troer nehmen wirksam am Gefecht teil (516–672).

Während es so auf dem Flügel zugeht, vermag Hektor da, wo er hereingebrochen ist, in der Mitte der Linie (312), nicht vorwärts zu kommen, weil tapfere Scharen unter Führung des Telamoniers und des Lokrers Aias Widerstand leisten (673–722). Auf Polydamas’ Rat geht Hektor persönlich zurück, um die troischen Mannschaften zu sammeln. Sein Bruder Paris und mehrere tüchtige Führer gesellen sich zu ihm, und er rückt so, an der Spitze eines geschlossenen Heerhaufens, von neuem vor (723–807). Aias, durch ein günstiges Vogelzeichen noch ermutigt, begrüßt den Gegner mit lautem Zuruf, und unter beiderseitigem Schlachtgeschrei halten die Griechen dem Angriff stand (808–837).

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* nach: P. Cauer, Homers Ilias, Leipzig und Wien 21902, S. 560–582 und M. Kretschmer (Hrsg.), Homer, Ilias. Eingeleitet, ausgewählt und kommentiert von Manfred Kretschmer. Textband, Münster 22011, S. 35–56