Ilias – Inhalt*

Hier im Überblick die Handlung der Ilias nach Büchern (Gesängen).

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Σ (18)

Achilleus bricht bei der Kunde, die ihm Antilochos bringt, in wilden Schmerz aus, so dass die Mutter in der Tiefe des Meeres sein Jammern hört (35). Mit ihren göttlichen Schwestern kommt sie hervor, nach seinem Kummer zu fragen. In dem Entschluss, an Hektor Rache zu nehmen, lässt er sich durch die Warnung, dass er darauf bald selber sterben müsse, nicht wankend machen, verspricht aber bis zum anderen Tag zu warten, damit ihm Hephaistos erst neue Waffen schmieden könne (1–147).

Bevor aber Hektor den Leichnam des Patroklos erbeuten kann, kommt Iris, von Hera gesandt, zu Achill und veranlasst ihn, durch sein bloßes Erscheinen und seine gewaltige Stimme, vom Lagergraben aus die Feinde zurückzuscheuchen (148–221). Dies gelingt: Die Troer fliehen, und der Tote wird geborgen; durch beschleunigten Sonnenuntergang verschafft Hera den Griechen Ruhe (222–242). In einer troischen Heeresversammlung wird trotz der Warnung des Polydamas auf Hektors Rat beschlossen, außerhalb der Stadt zu bleiben (243–314). Achill lässt den Körper des Verstorbenen waschen, salben und einkleiden und klagt um ihn mit seinen Myrmidonen die ganze Nacht durch (314–355). Es folgt ein kurzes Göttergespräch: Den Vorwurf ihres Gemahls, dass sie den Wiedereintritt Achills in den Kampf durchgesetzt habe, erwidert Hera mit einem trotzigen Bekenntnis ihres Hasses gegen die Troer (356–368).

In derselben Nacht kommt Thetis zu Hephaistos, wird freundlich aufgenommen und trägt ihre Bitte vor, dass der Gott ihrem Sohn neue Waffen verfertigen möge; das wird bereitwillig zugesagt (369–467). Hephaistos macht sich sogleich an die Arbeit, stellt zuerst den Schild mit kunstvollen Bildern her (Schildbeschreibung 478–608) dann Panzer, Helm und Beinschienen; mit den neuen Waffen verlässt Thetis den Olymp (468–617).

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* nach: P. Cauer, Homers Ilias, Leipzig und Wien 21902, S. 560–582 und M. Kretschmer (Hrsg.), Homer, Ilias. Eingeleitet, ausgewählt und kommentiert von Manfred Kretschmer. Textband, Münster 22011, S. 35–56