Ilias – Inhalt*

Hier im Überblick die Handlung der Ilias nach Büchern (Gesängen).

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Η (7)

Hektor und Paris greifen wirksam in die Schlacht ein (1–16). Apollon und Athene verabreden, dass ein neuer Einzelkampf eine Unterbrechung bringen soll; ihren Ratschluss vernimmt Helenos, und, durch ihn veranlasst, tritt Hektor vor und fordert den Tapfersten der Griechen zum Zweikampf heraus (17–91). Zuerst wagt niemand, sich zu stellen; Menelaos, der es unternehmen will, wird von seinem Bruder zurückgehalten. Als darauf aber Nestor die Feigheit der Jüngeren schilt, erklären sich viele bereit; per Los wird der ältere Aias bestimmt (92–205). Der Kampf verläuft unentschieden, wenn auch der griechische Held mit der Lanze wie mit dem Steinwurf im Vorteil ist. Ehe sie die Schwerter ziehen, treten Herolde dazwischen und rufen zur Nachtruhe; durch Austausch von Geschenken wird das friedliche Ende des Waffenganges bekräftigt (206–312).

In einer Versammlung der griechischen Fürsten rät Nestor, die Gefallenen zu verbrennen und das Lager zu befestigen; auf troischer Seite wird beschlossen, einen Ausgleich vorzuschlagen, bei dem Paris Schadenersatz leisten, aber Helena behalten soll (313–380). Am nächsten Morgen kommt Idaios als Gesandter ins griechische Lager und trägt das trojanische Angebot vor. Diomedes bewirkt durch kräftigen Einspruch, dass der Antrag abgewiesen wird; nur den erbetenen Waffenstillstand zur Verbrennung der Toten bewilligt Agamemnon (381–413). Sogleich beginnt man von beiden Seiten mit den Arbeiten für die Bestattung, die an diesem Tag beendet wird (414–432). Am folgenden Tag schließen die Griechen ihr Lager durch Mauer und Graben ab; sie erregen durch dieses Werk den Unwillen Poseidons, dem Zeus deshalb anheimstellt, den Bau bald wieder zu zerstören (433–463).

Am Abend kommen Schiffe an, die das griechische Heer mit Wein versorgen; die Nacht hindurch wird auf beiden Seiten geschmaust, während Zeus durch seinen Donner schlimme Absichten erkennen lässt (464–482).

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* nach: P. Cauer, Homers Ilias, Leipzig und Wien 21902, S. 560–582 und M. Kretschmer (Hrsg.), Homer, Ilias. Eingeleitet, ausgewählt und kommentiert von Manfred Kretschmer. Textband, Münster 22011, S. 35–56