Ilias – Inhalt*

Hier im Überblick die Handlung der Ilias nach Büchern (Gesängen).

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Ω (24)

Nachdem Achill die folgende Nacht schlaflos verbracht hat, schleift er am Morgen den toten Hektor dreimal um den Grabhügel und setzt diese Misshandlung tagelang fort, bis auf Apollons Beschwerde Zeus die Thetis rufen lässt und durch sie dem Helden Befehl schickt, gegen Lösegeld den Leichnam herauszugeben (1–140). Durch Iris fordert gleichzeitig Zeus den Priamos auf, sich mit Geschenken zum Peliden zu begeben; dazu entschließt sich der Greis, trotz des Einspruchs der besorgten Königin, und lässt alle Vorbereitungen zur Fahrt treffen (141— 280). Von Hekabes Segenswünschen geleitet und durch eigenes Gebet gestärkt, macht er sich mit dem Herold Idaios auf den Weg; Hermes in menschlicher Gestalt gesellt sich zu ihnen und führt sie, durch zwei Tore hindurch, bis zur Lagerhütte Achills (281–467).

Dieser, durch die Erscheinung wie durch die Rede des Unglücklichen tiefbewegt, nimmt das Lösegeld an, lässt den Toten waschen und kleiden und gewährt (670) den erbetenen Waffenstillstand für die Bestattung. Priamos, der vorher durch Speise und Trank gestärkt worden ist, erhält ein Nachtlager in der Vorhalle (468–676). Durch Hermes wieder geleitet, bringt er die teure Last in die Stadt, wo sogleich die Totenklage beginnt (677–722). Andromache, Hekabe, Helena rühmen und betrauern, eine jede in anderer Weise, den Verstorbenen (723–775). Auf ihre Reden folgt nur noch ein kurzer Bericht über Hektors Bestattung (776–804).

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* nach: P. Cauer, Homers Ilias, Leipzig und Wien 21902, S. 560–582 und M. Kretschmer (Hrsg.), Homer, Ilias. Eingeleitet, ausgewählt und kommentiert von Manfred Kretschmer. Textband, Münster 22011, S. 35–56