Thukydides, Peloponnesischer Krieg Thukydides 5.84–116: Melierdialog 01.02.17

Thukydides, Peloponnesischer Krieg

Thukydides 5.84–116: Melierdialog

1,1
Griechischer Text
Übersetzung

Die Episode spielt im Jahr 416 v. Chr., im fünften Jahr des Zwischenfriedens, mit dem Athen und Sparta eine Pause im Peloponnesischen Krieg eingelegt hatten. Die Athener waren mit einer Flotte von 38 Trieren (darunter auch Verbündete aus Chios und Lesbos) auf Melos gelandet, um die Insel zu unterwerfen, die sich bis dahin als einzige der Kykladen neutral verhalten und den Beitritt zum Attischen Bund verweigert hatte, da sie eine Kolonie Spartas war. Die athenischen Feldherren schickten Unterhändler in die Stadt mit dem Ziel, die Melier von den Vorteilen einer freiwilligen Unterwerfung zu überzeugen.

 

84
Τοῦ δ’ ἐπιγιγνομένου θέρους Ἀλκιβιάδης τε πλεύσας ἐς
Ἄργος ναυσὶν εἴκοσιν Ἀργείων τοὺς δοκοῦντας ἔτι ὑπόπτους
εἶναι καὶ τὰ Λακεδαιμονίων φρονεῖν ἔλαβε τριακοσίους
ἄνδρας, καὶ κατέθεντο αὐτοὺς Ἀθηναῖοι ἐς τὰς ἐγγὺς νήσους
ὧν ἦρχον· καὶ ἐπὶ Μῆλον τὴν νῆσον Ἀθηναῖοι ἐστράτευσαν
ναυσὶν ἑαυτῶν μὲν τριάκοντα, Χίαις δὲ ἕξ, Λεσβίαιν δὲ δυοῖν,
καὶ ὁπλίταις ἑαυτῶν μὲν διακοσίοις καὶ χιλίοις καὶ τοξόταις
τριακοσίοις καὶ ἱπποτοξόταις εἴκοσι, τῶν δὲ ξυμμάχων καὶ
νησιωτῶν ὁπλίταις μάλιστα πεντακοσίοις καὶ χιλίοις. οἱ δὲ
Μήλιοι Λακεδαιμονίων μέν εἰσιν ἄποικοι, τῶν δ’ Ἀθηναίων
οὐκ ἤθελον ὑπακούειν ὥσπερ οἱ ἄλλοι νησιῶται, ἀλλὰ τὸ
μὲν πρῶτον οὐδετέρων ὄντες ἡσύχαζον, ἔπειτα ὡς αὐτοὺς
ἠνάγκαζον οἱ Ἀθηναῖοι δῃοῦντες τὴν γῆν, ἐς πόλεμον
φανερὸν κατέστησαν. στρατοπεδευσάμενοι οὖν ἐς τὴν γῆν
αὐτῶν τῇ παρασκευῇ ταύτῃ οἱ στρατηγοὶ Κλεομήδης τε ὁ
Λυκομήδους καὶ Τεισίας ὁ Τεισιμάχου, πρὶν ἀδικεῖν τι τῆς
γῆς, λόγους πρῶτον ποιησομένους ἔπεμψαν πρέσβεις. οὓς
οἱ Μήλιοι πρὸς μὲν τὸ πλῆθος οὐκ ἤγαγον, ἐν δὲ ταῖς
ἀρχαῖς καὶ τοῖς ὀλίγοις λέγειν ἐκέλευον περὶ ὧν ἥκουσιν.
οἱ δὲ τῶν Ἀθηναίων πρέσβεις ἔλεγον τοιάδε.
[Übersetzung]
Im nächstfolgenden Sommer kam Alkibiades mit 20 Schiffen nach Argos und nahm hier diejenigen Argeier, welche noch verdächtig zu sein und es mit den Lakedämoniern zu halten schienen, fest; 300 an der Zahl, worauf die Athener sie auf den ihnen unterworfenen benachbarten Inseln in Verwahrung gaben. Demnächst unternahmen die Athener einen Zug gegen die Insel Melos mit 30 eigenen, 6 chiischen und 2 lesbischen Schiffen, so wie mit 1200 Hopliten aus ihrer eigenen Bürgerschaft, 300 Bogenschützen zu Fuß und 20 zu Pferde, ebenso 1500 Hopliten von den Bundesgenossen, insbesondere denen auf den Inseln. Die Melier aber sind eine Kolonie der Lakedämonier und wollten sich nicht gleich den übrigen Inselbewohnern Athen unterwerfen, sondern blieben anfangs ruhig, indem sie sich zu keiner der beiden Parteien hielten; dann aber gerieten sie, da die Athener sie durch Verwüstung ihres Landes mit Gewalt zwingen wollten, in offenen Krieg. Die Feldherrn Kleomedes, der Sohn des Lykomedes, und Teisias, der Sohn des Teisimachos, bezogen daher mit jener Truppenmacht ein Lager auf ihrer Insel. Bevor sie jedoch an ihrem Land eine Gewalt verübten, schickten sie zuvor Gesandte, welche mit ihnen in Unterhandlung treten sollten. Die Melier ließen diese nicht vor das Volk, sondern befahlen ihnen vor den Behörden und den Oligarchen vorzutragen, weshalb sie gekommen seien. Die Gesandten der Athener sprachen hier folgendermaßen:
85
«ἐπειδὴ οὐ
πρὸς τὸ πλῆθος οἱ λόγοι γίγνονται, ὅπως δὴ μὴ ξυνεχεῖ
ῥήσει οἱ πολλοὶ ἐπαγωγὰ καὶ ἀνέλεγκτα ἐσάπαξ ἀκούσαντες
ἡμῶν ἀπατηθῶσιν (γιγνώσκομεν γὰρ ὅτι τοῦτο φρονεῖ ἡμῶν
ἡ ἐς τοὺς ὀλίγους ἀγωγή), ὑμεῖς οἱ καθήμενοι ἔτι ἀσφαλέ-
στερον ποιήσατε. καθ’ ἕκαστον γὰρ καὶ μηδ’ ὑμεῖς ἑνὶ
λόγῳ, ἀλλὰ πρὸς τὸ μὴ δοκοῦν ἐπιτηδείως λέγεσθαι εὐθὺς
ὑπολαμβάνοντες κρίνετε. καὶ πρῶτον εἰ ἀρέσκει ὡς λέ-
γομεν εἴπατε.»
[Übersetzung]
„Unsere Rede richtet sich nicht an das Volk, damit nicht die große Menge durch einen zusammenhängenden Vortrag, wenn sie ein für allemal von uns verlockende und unwiderlegliche Dinge hört, verführt werde; denn dies, denken wir, will das besagen, dass ihr uns vor eine oligarchische Versammlung führt. Wohl, so wählt ihr, die ihr hier versammelt seid, einen noch sichereren Weg: Entscheidet Punkt für Punkt, entscheidet auch ihr nicht in einer langen Rede, sondern nehmt, wenn euch etwas nicht angemessen scheint, was wir sagen, sogleich das Wort und sprecht darüber eure Ansicht aus. Zunächst nun sagt, ob ihr mit unserem Vorschlag einverstanden seid!“
86
οἱ δὲ τῶν Μηλίων ξύνεδροι ἀπεκρίναντο
«ἡ μὲν ἐπιείκεια τοῦ διδάσκειν καθ’ ἡσυχίαν ἀλλήλους
οὐ ψέγεται, τὰ δὲ τοῦ πολέμου παρόντα ἤδη καὶ οὐ μέλ-
λοντα διαφέροντα αὐτοῦ φαίνεται. ὁρῶμεν γὰρ αὐτούς τε
κριτὰς ἥκοντας ὑμᾶς τῶν λεχθησομένων καὶ τὴν τελευτὴν
ἐξ αὐτοῦ κατὰ τὸ εἰκὸς περιγενομένοις μὲν τῷ δικαίῳ καὶ
δι’ αὐτὸ μὴ ἐνδοῦσι πόλεμον ἡμῖν φέρουσαν, πεισθεῖσι δὲ
δουλείαν.»
[Übersetzung]
Die Abgeordneten der Melier erwiderten hierauf: „Gegen die Billigkeit des Vorschlags, uns einander in Ruhe zu belehren, lässt sich nichts einwenden; der Krieg aber, welcher bereits gegenwärtig ist und nicht aus der Ferne droht, steht damit offenbar in Widerspruch. Denn wir sehen, dass ihr selbst als Richter über das, was gesagt wir, da seid, und dass das Ende der Rede nach aller Wahrscheinlichkeit uns, wenn unsere gerechte Sache siegt und wir deshalb nicht nachgeben, Krieg, wenn wir aber nachgeben, Knechtschaft bringt.“
87
{ΑΘ.} Εἰ μὲν τοίνυν ὑπονοίας τῶν μελλόντων λογιούμενοι
ἢ ἄλλο τι ξυνήκετε ἢ ἐκ τῶν παρόντων καὶ ὧν ὁρᾶτε περὶ
σωτηρίας βουλεύσοντες τῇ πόλει, παυοίμεθ’ ἄν· εἰ δ’ ἐπὶ
τοῦτο, λέγοιμεν ἄν.
[Übersetzung]
ATH.: Wenn ihr denn mit uns zusammengekommen seid, um Vermutungen wegen des Bevorstehenden vorzuzählen, anstatt nach Lage der Dinge und nach dem, was ihr seht, über die Rettung eurer Stadt zu Rate zu gehen, so wollen wir aufhören; ist dagegen dies eure Absicht, so wollen wir fortfahren.
88
{ΜΗΛ.} Εἰκὸς μὲν καὶ ξυγγνώμη ἐν τῷ τοιῷδε καθεστῶτας
ἐπὶ πολλὰ καὶ λέγοντας καὶ δοκοῦντας τρέπεσθαι· ἡ μέντοι
ξύνοδος καὶ περὶ σωτηρίας ἥδε πάρεστι, καὶ ὁ λόγος ᾧ
προκαλεῖσθε τρόπῳ, εἰ δοκεῖ, γιγνέσθω.
[Übersetzung]
MEL.: Es ist natürlich und verzeihlich, dass wir in einer solchen Lage mit Worten und Gedanken uns hierhin und und dorthin wenden. Der Zweck dieser Zusammenkunft jedoch ist allerdings unsere Rettung, und so möge, wenn es euch angenehm ist, die Unterredung in der Weise, wie ihr uns dazu auffordert, ihren Fortgang haben.
89
{ΑΘ.} Ἡμεῖς τοίνυν οὔτε αὐτοὶ μετ’ ὀνομάτων καλῶν, ὡς ἢ
δικαίως τὸν Μῆδον καταλύσαντες ἄρχομεν ἢ ἀδικούμενοι νῦν
ἐπεξερχόμεθα, λόγων μῆκος ἄπιστον παρέξομεν, οὔθ’ ὑμᾶς
ἀξιοῦμεν ἢ ὅτι Λακεδαιμονίων ἄποικοι ὄντες οὐ ξυνεστρατεύ-
σατε ἢ ὡς ἡμᾶς οὐδὲν ἠδικήκατε λέγοντας οἴεσθαι πείσειν,
τὰ δυνατὰ δ’ ἐξ ὧν ἑκάτεροι ἀληθῶς φρονοῦμεν διαπράσ-
σεσθαι, ἐπισταμένους πρὸς εἰδότας ὅτι δίκαια μὲν ἐν τῷ
ἀνθρωπείῳ λόγῳ ἀπὸ τῆς ἴσης ἀνάγκης κρίνεται, δυνατὰ δὲ
οἱ προύχοντες πράσσουσι καὶ οἱ ἀσθενεῖς ξυγχωροῦσιν.
[Übersetzung]
ATH.: Wir nun wollen selbst nicht unter schönen Wendungen, dass uns die Herrschaft mit Recht gebühre, weil wir den Meder besiegt haben, oder dass wir uns jetzt an euch wegen erlittenen Unrechts rächen wollen, mit einer langen und unglaubhaften Rede kommen; wir erwarten aber andererseits auch von euch, dass ihr uns nicht mit solchen Redensarten zu bestimmen hofft, ihr hättet als Kolonie von Lakedaimon es ablehnen müssen, mit uns am Krieg Teil zu nehmen, oder ihr hättet euch in nichts gegen uns vergangen. Sucht vielmehr entsprechend unserer beiderseitigen wahrhaften Überzeugung das Mögliche zu erreichen. Denn ihr wisst so gut wie wir, dass von Gerechtigkeit im Menschenmund nur dann die Rede ist, wenn man durch eine gleiche Gewalt im Zaum gehalten wird, und dass diejenigen, die die Macht haben, auflegen, so viel sie können, und die Schwachen ihnen gehorchen müssen.
90
{ΜΗΛ.} Ἧι μὲν δὴ νομίζομέν γε, χρήσιμον (ἀνάγκη γάρ,
ἐπειδὴ ὑμεῖς οὕτω παρὰ τὸ δίκαιον τὸ ξυμφέρον λέγειν
ὑπέθεσθε) μὴ καταλύειν ὑμᾶς τὸ κοινὸν ἀγαθόν, ἀλλὰ τῷ
αἰεὶ ἐν κινδύνῳ γιγνομένῳ εἶναι τὰ εἰκότα καὶ δίκαια, καί τι
καὶ ἐντὸς τοῦ ἀκριβοῦς πείσαντά τινα ὠφεληθῆναι. καὶ
πρὸς ὑμῶν οὐχ ἧσσον τοῦτο, ὅσῳ καὶ ἐπὶ μεγίστῃ τιμωρίᾳ
σφαλέντες ἂν τοῖς ἄλλοις παράδειγμα γένοισθε.
[Übersetzung]
MEL.: Wir zwar nun halten es für nützlich - denn wir sind hierzu genötigt, da ihr es so angeregt habt, mit Hintansetzung des Rechts von dem Nutzen zu sprechen - dass ihr nicht vernichtet, was allen insgesamt gut ist, sondern dass jedem, der in Gefahr schwebt, das ihm zukommende Recht gewährt werde, ja dass er wohl auch innerhalb der Grenzen des strengen Rechtes, wenn es ihm gelingt zu überreden, eine Begünstigung erfahre. Auch euch kommt dies zu Gute, da ihr besiegt durch schwere Strafe leicht den anderen ein Beispiel werdet könntet.
91
{ΑΘ.} Ἡμεῖς δὲ τῆς ἡμετέρας ἀρχῆς, ἢν καὶ παυθῇ, οὐκ
ἀθυμοῦμεν τὴν τελευτήν· οὐ γὰρ οἱ ἄρχοντες ἄλλων, ὥσπερ
καὶ Λακεδαιμόνιοι, οὗτοι δεινοὶ τοῖς νικηθεῖσιν (ἔστι δὲ οὐ
πρὸς Λακεδαιμονίους ἡμῖν ὁ ἀγών), ἀλλ’ ἢν οἱ ὑπήκοοί που
τῶν ἀρξάντων αὐτοὶ ἐπιθέμενοι κρατήσωσιν. καὶ περὶ μὲν
τούτου ἡμῖν ἀφείσθω κινδυνεύεσθαι· ὡς δὲ ἐπ’ ὠφελίᾳ τε
πάρεσμεν τῆς ἡμετέρας ἀρχῆς καὶ ἐπὶ σωτηρίᾳ νῦν τοὺς
λόγους ἐροῦμεν τῆς ὑμετέρας πόλεως, ταῦτα δηλώσομεν,
βουλόμενοι ἀπόνως μὲν ὑμῶν ἄρξαι, χρησίμως δ’ ὑμᾶς
ἀμφοτέροις σωθῆναι.
[Übersetzung]
ATH.: Wir sind, wenn unsere Herrschaft auch gestürzt werden sollte, wegen des Endes derselben nicht bange. Denn nicht die, welche, wie die Lakedämonier, über andere herrschen, nicht diese sind es, welche den Besiegten furchtbar sind: überdies haben wir es in diesem Kampfe nicht mit den Lakedämoniern zu tun: sondern die Gefahr entsteht erst dann, wenn die Untertanen sich selbst gegen ihre Oberherren erheben und obsiegen. Was also diesen Punkt anbetrifft, so mag uns ruhig das Wagnis überlassen bleiben. Wir wollen euch vielmehr zeigen, dass wir nicht bloß zum Nutzen unserer eigenen Herrschaft hier sind, sondern dass unsere jetzigen Worte auch die Erhaltung euerer Stadt bezwecken. Denn unser Wunsch ist, dass wir ohne beschwerlichen Kampf die Herrschaft über euch erhalten und ihr auf eine für beide Teile vorteilhafte Weise erhalten werdet.
92
{ΜΗΛ.} Καὶ πῶς χρήσιμον ἂν ξυμβαίη ἡμῖν δουλεῦσαι,
ὥσπερ καὶ ὑμῖν ἄρξαι;
[Übersetzung]
MEL.: Wie ist es möglich, dass es für uns vorteilhaft ist, in Knechtschaft zu kommen, wie für euch, die Herrschaft zu erhalten?
93
{ΑΘ.} Ὅτι ὑμῖν μὲν πρὸ τοῦ τὰ δεινότατα παθεῖν ὑπα-
κοῦσαι ἂν γένοιτο, ἡμεῖς δὲ μὴ διαφθείραντες ὑμᾶς κερδαί-
νοιμεν ἄν.
[Übersetzung]
ATH.: Ihr entschließt euch vielleicht zur Unterwerfung, ehe ihr das Schlimmste erleidet, und für uns ist es ein Gewinn, wenn wir euch nicht zu Grunde richten.
94
{ΜΗΛ.} Ὥστε [δὲ] ἡσυχίαν ἄγοντας ἡμᾶς φίλους μὲν
εἶναι ἀντὶ πολεμίων, ξυμμάχους δὲ μηδετέρων, οὐκ ἂν
δέξαισθε;
[Übersetzung]
MEL.: Damit also würdet ihr nicht zufrieden sein, wenn wir in Ruhe und Frieden euere Freunde statt eure Feinde, und weder mit den einen noch mit den anderen im Bunde wären?
95
{ΑΘ.} Οὐ γὰρ τοσοῦτον ἡμᾶς βλάπτει ἡ ἔχθρα ὑμῶν ὅσον
ἡ φιλία μὲν ἀσθενείας, τὸ δὲ μῖσος δυνάμεως παράδειγμα
τοῖς ἀρχομένοις δηλούμενον.
[Übersetzung]
Nein, denn euere Feindschaft schadet uns nicht so viel als euere Freundschaft. Diese würden unsere Untertanen als Beweis unserer Schwäche ansehen: euer Hass dagegen gibt uns Gelegenheit, einen Beweis unserer Macht zu geben.
96
{ΜΗΛ.} Σκοποῦσι δ’ ὑμῶν οὕτως οἱ ὑπήκοοι τὸ εἰκός,
ὥστε τούς τε μὴ προσήκοντας καὶ ὅσοι ἄποικοι ὄντες οἱ
πολλοὶ καὶ ἀποστάντες τινὲς κεχείρωνται ἐς τὸ αὐτὸ
τιθέασιν;
[Übersetzung]
MEL.: Haben euere Untertanen denn eine solche Ansicht von dem, was Recht ist, dass sie diejenigen, welche euch nicht angehören, und diejenigen, welche zum größten Teil Kolonien von euch und teilweise nach versuchtem Abfall von euch unterdrückt worden sind, auf gleiche Stufe stellen?
97
{ΑΘ.} Δικαιώματι γὰρ οὐδετέρους ἐλλείπειν ἡγοῦνται,
κατὰ δύναμιν δὲ τοὺς μὲν περιγίγνεσθαι, ἡμᾶς δὲ φόβῳ οὐκ
ἐπιέναι· ὥστε ἔξω καὶ τοῦ πλεόνων ἄρξαι καὶ τὸ ἀσφαλὲς
ἡμῖν διὰ τὸ καταστραφῆναι ἂν παράσχοιτε, ἄλλως τε καὶ
νησιῶται ναυκρατόρων καὶ ἀσθενέστεροι ἑτέρων ὄντες εἰ μὴ
περιγένοισθε.
[Übersetzung]
ATH.: An Rechtsgründen, meinen sie, fehle es den einen so wenig als den anderen; in der Tat schreiben sie es ihrer Macht zu, dass sie sich behaupten, und unserer Furcht, wenn wir sie nicht angreifen. Abgesehen also davon, dass wir unsere Herrschaft vergrößern, erfordert es unsere Sicherheit, das ihr euch unterwerft, zumal wenn ihr als Inselbewohner gegen uns, die wir Herren des Meeres sind, bei geringerer Macht, als andere besitzen, euch behaupten solltet.
98
{ΜΗΛ.} Ἐν δ’ ἐκείνῳ οὐ νομίζετε ἀσφάλειαν; δεῖ γὰρ αὖ
καὶ ἐνταῦθα, ὥσπερ ὑμεῖς τῶν δικαίων λόγων ἡμᾶς ἐκβιβά-
σαντες τῷ ὑμετέρῳ ξυμφόρῳ ὑπακούειν πείθετε, καὶ ἡμᾶς
τὸ ἡμῖν χρήσιμον διδάσκοντας, εἰ τυγχάνει καὶ ὑμῖν τὸ
αὐτὸ ξυμβαῖνον, πειρᾶσθαι πείθειν. ὅσοι γὰρ νῦν μηδε-
τέροις ξυμμαχοῦσι, πῶς οὐ πολεμώσεσθε αὐτούς, ὅταν ἐς
τάδε βλέψαντες ἡγήσωνταί ποτε ὑμᾶς καὶ ἐπὶ σφᾶς ἥξειν;
κἀν τούτῳ τί ἄλλο ἢ τοὺς μὲν ὑπάρχοντας πολεμίους
μεγαλύνετε, τοὺς δὲ μηδὲ μελλήσαντας γενέσθαι ἄκοντας
ἐπάγεσθε;
[Übersetzung]
MEL.: Solltet ihr nicht darin euere Sicherheit suchen? Denn wie ihr uns von dem Kampfe mit Rechtsgründen weggewiesen habt und uns überreden wollt, euerem Vorteil zu dienen, so müssen wir auch hier alles, was uns nützen kann, wenn es sich trifft, dass dasselbe zugleich auch für euch nützlich ist, aufsuchen und euch vorstellen und versuchen, euch dadurch zu bestimmen. Wie viele nämlich jetzt mit keinem von beiden Teilen im Bunde stehen, werdet ihr euch die nicht alle zu Feinden machen, wenn sie auf euer Verfahren gegen uns sehen und dadurch zu der Meinung kommen, ihr werdet euch auch gegen sie einmal wenden? Und verstärkt ihr damit nicht die Kraft euerer Feinde und treibt diejenigen wider ihren Willen dazu, welche nie daran denken würden, euere Feinde zu werden?
99
{ΑΘ.} Οὐ γὰρ νομίζομεν ἡμῖν τούτους δεινοτέρους ὅσοι
ἠπειρῶταί που ὄντες τῷ ἐλευθέρῳ πολλὴν τὴν διαμέλλησιν
τῆς πρὸς ἡμᾶς φυλακῆς ποιήσονται, ἀλλὰ τοὺς νησιώτας τέ
που ἀνάρκτους, ὥσπερ ὑμᾶς, καὶ τοὺς ἤδη τῆς ἀρχῆς τῷ
ἀναγκαίῳ παροξυνομένους. οὗτοι γὰρ πλεῖστ’ ἂν τῷ ἀλο-
γίστῳ ἐπιτρέψαντες σφᾶς τε αὐτοὺς καὶ ἡμᾶς ἐς προῦπτον
κίνδυνον καταστήσειαν.
[Übersetzung]
ATH.: Nein, denn nach unserer Ansicht sind uns nicht sowohl jene Festlandsbewohner gefährlich, welche sehr langsam daran gehen, auf Sicherung ihrer Freiheit gegen uns Bedacht zu nehmen, sondern die Inselbewohner, welche gleich wie ihr unabhängig sind, und diejenigen, welche bereits durch den Druck der Herrschaft gereizt sind. Dies werden am leichtesten aufs Geratewohl hin etwas wagen und sich wie uns in eine offenkundige Gefahr stürzen.
100
{ΜΗΛ.} Ἦ που ἄρα, εἰ τοσαύτην γε ὑμεῖς τε μὴ παυθῆναι
ἀρχῆς καὶ οἱ δουλεύοντες ἤδη ἀπαλλαγῆναι τὴν παρακινδύ-
νευσιν ποιοῦνται, ἡμῖν γε τοῖς ἔτι ἐλευθέροις πολλὴ κακότης
καὶ δειλία μὴ πᾶν πρὸ τοῦ δουλεῦσαι ἐπεξελθεῖν.
[Übersetzung]
MEL.: Wenn ihr aber so viel daran setzt, euere Herrschaft nicht zu verlieren, und diejenigen, welche bereits in der Knechtschaft sind, sich daraus zu befreien, so ist es doch wohl sicherlich für uns, die wir noch frei sind, große Feigheit und Ehrlosigkeit, nicht alles zu wagen, ehe wir in Knechtschaft kommen.
101
{ΑΘ.} Οὔκ, ἤν γε σωφρόνως βουλεύησθε· οὐ γὰρ περὶ
ἀνδραγαθίας ὁ ἀγὼν ἀπὸ τοῦ ἴσου ὑμῖν, μὴ αἰσχύνην ὀφλεῖν,
περὶ δὲ σωτηρίας μᾶλλον ἡ βουλή, πρὸς τοὺς κρείσσονας
πολλῷ μὴ ἀνθίστασθαι.
[Übersetzung]
ATH.: Gewiss nicht, wenn ihr mit Besonnenheit euch darüber beratet. Denn es handelt es sich hier nicht darum, euch als wackere Männer zu zeigen, dass ihr nicht bei einem Kampf mit gleichen Kräften Schande über euch bringt, sondern es ist vielmehr eine Beratung um euere Rettung, das ihr euch nicht denen widersetzt, welche bei weitem stärker sind.
102
{ΜΗΛ.} Ἀλλ’ ἐπιστάμεθα τὰ τῶν πολέμων ἔστιν ὅτε
κοινοτέρας τὰς τύχας λαμβάνοντα ἢ κατὰ τὸ διαφέρον
ἑκατέρων πλῆθος· καὶ ἡμῖν τὸ μὲν εἶξαι εὐθὺς ἀνέλπιστον,
μετὰ δὲ τοῦ δρωμένου ἔτι καὶ στῆναι ἐλπὶς ὀρθῶς.
[Übersetzung]
MEL.: Aber wir wissen auch, dass im Krieg die Zufälle des Glücks oft weniger parteiisch sind, als nach dem Unterschied zwischen der Macht beider Teile zu erwarten wäre. Was uns nun betrifft, so geben wir, wenn wir uns unterwerfen, ohne weiteres jede Hoffnung auf, uns aufrecht zu erhalten.
103
{ΑΘ.} Ἐλπὶς δὲ κινδύνῳ παραμύθιον οὖσα τοὺς μὲν ἀπὸ
περιουσίας χρωμένους αὐτῇ, κἂν βλάψῃ, οὐ καθεῖλεν· τοῖς
δ’ ἐς ἅπαν τὸ ὑπάρχον ἀναρριπτοῦσι (δάπανος γὰρ φύσει)
ἅμα τε γιγνώσκεται σφαλέντων καὶ ἐν ὅτῳ ἔτι φυλάξεταί
τις αὐτὴν γνωρισθεῖσαν οὐκ ἐλλείπει. ὃ ὑμεῖς ἀσθενεῖς τε
καὶ ἐπὶ ῥοπῆς μιᾶς ὄντες μὴ βούλεσθε παθεῖν μηδὲ ὁμοιωθῆ-
ναι τοῖς πολλοῖς, οἷς παρὸν ἀνθρωπείως ἔτι σῴζεσθαι, ἐπει-
δὰν πιεζομένους αὐτοὺς ἐπιλίπωσιν αἱ φανεραὶ ἐλπίδες, ἐπὶ
τὰς ἀφανεῖς καθίστανται μαντικήν τε καὶ χρησμοὺς καὶ
ὅσα τοιαῦτα μετ’ ἐλπίδων λυμαίνεται.
[Übersetzung]
ATH.: Hoffnung ist allerdings ein Trost in Gefahr und stürzt den, der sich ihr mit einem Überfluss an Kräften hingibt, nicht gerade ins Verderben, wenn sie ihm auch schadet. Wer dagegen alles dabei aufs Spiel setzt, denn naturgemäß ist sie kostspielig, der lernt sie erst kennen, wenn er zu Fall gekommen ist; und wenn er sie kennen gelernt hat, bleibt ihm nichts übrig, mit dem er sich noch vor ihr hüten könnte. Ihr seid schwach und könnt auf einen Wurf fallen. Setzt euch dieser Gefahr nicht aus und handelt nicht wie der große Haufen, der, während er sich noch mit menschlichen Mitteln retten könnte, wenn ihn in der Not die sichtbaren Hoffnungen im Stich lassen, zu den unsichtbaren greift, nach Weissagungen und Orakeln und was sonst derartiges den Menschen unter Hoffnungen zu Grunde richtet.
104
{ΜΗΛ.} Χαλεπὸν μὲν καὶ ἡμεῖς (εὖ ἴστε) νομίζομεν πρὸς
δύναμίν τε τὴν ὑμετέραν καὶ τὴν τύχην, εἰ μὴ ἀπὸ τοῦ
ἴσου ἔσται, ἀγωνίζεσθαι· ὅμως δὲ πιστεύομεν τῇ μὲν τύχῃ
ἐκ τοῦ θείου μὴ ἐλασσώσεσθαι, ὅτι ὅσιοι πρὸς οὐ δικαίους
ἱστάμεθα, τῆς δὲ δυνάμεως τῷ ἐλλείποντι τὴν Λακεδαιμονίων
ἡμῖν ξυμμαχίαν προσέσεσθαι, ἀνάγκην ἔχουσαν, καὶ εἰ μή του
ἄλλου, τῆς γε ξυγγενείας ἕνεκα καὶ αἰσχύνῃ βοηθεῖν. καὶ
οὐ παντάπασιν οὕτως ἀλόγως θρασυνόμεθα.
[Übersetzung]
MEL.: Allerdings halten auch wir es , seid davon überzeugt, für schwer, gegen euere Macht und gegen das Glück, wenn es seine Gunst nicht gleich verteilt, anzukämpfen. Dennoch vertrauen wir, was das Glück angeht, dass die Gottheit uns nicht unterliegen lässt, weil wir uns als Gottesfürchtige gegen Ungerechte erheben; was aber die Macht angeht, dass der Bund der Lakedaimonier den Mangel ausgleicht. Sie müssen uns helfen, wenn sonst aus keinem Grund, der Verwandtschaft wegen und um ihrer Ehre willen.
105
{ΑΘ.} Τῆς μὲν τοίνυν πρὸς τὸ θεῖον εὐμενείας οὐδ’ ἡμεῖς
οἰόμεθα λελείψεσθαι· οὐδὲν γὰρ ἔξω τῆς ἀνθρωπείας τῶν
μὲν ἐς τὸ θεῖον νομίσεως, τῶν δ’ ἐς σφᾶς αὐτοὺς βουλήσεως
δικαιοῦμεν ἢ πράσσομεν. ἡγούμεθα γὰρ τό τε θεῖον δόξῃ
τὸ ἀνθρώπειόν τε σαφῶς διὰ παντὸς ὑπὸ φύσεως ἀναγκαίας,
οὗ ἂν κρατῇ, ἄρχειν· καὶ ἡμεῖς οὔτε θέντες τὸν νόμον οὔτε
κειμένῳ πρῶτοι χρησάμενοι, ὄντα δὲ παραλαβόντες καὶ
ἐσόμενον ἐς αἰεὶ καταλείψοντες χρώμεθα αὐτῷ, εἰδότες καὶ
ὑμᾶς ἂν καὶ ἄλλους ἐν τῇ αὐτῇ δυνάμει ἡμῖν γενομένους
δρῶντας ἂν ταὐτό. καὶ πρὸς μὲν τὸ θεῖον οὕτως ἐκ τοῦ
εἰκότος οὐ φοβούμεθα ἐλασσώσεσθαι· τῆς δὲ ἐς Λακεδαι-
μονίους δόξης, ἣν διὰ τὸ αἰσχρὸν δὴ βοηθήσειν ὑμῖν
πιστεύετε αὐτούς, μακαρίσαντες ὑμῶν τὸ ἀπειρόκακον οὐ
ζηλοῦμεν τὸ ἄφρον. Λακεδαιμόνιοι γὰρ πρὸς σφᾶς μὲν
αὐτοὺς καὶ τὰ ἐπιχώρια νόμιμα πλεῖστα ἀρετῇ χρῶνται·
πρὸς δὲ τοὺς ἄλλους πολλὰ ἄν τις ἔχων εἰπεῖν ὡς προσ-
φέρονται, ξυνελὼν μάλιστ’ ἂν δηλώσειεν ὅτι ἐπιφανέστατα
ὧν ἴσμεν τὰ μὲν ἡδέα καλὰ νομίζουσι, τὰ δὲ ξυμφέροντα
δίκαια. καίτοι οὐ πρὸς τῆς ὑμετέρας νῦν ἀλόγου σωτηρίας
ἡ τοιαύτη διάνοια.
[Übersetzung]
ATH.: Was das Wohlwollen der Gottheit angeht, so glauben wir, wird es auch uns nicht fehlen. Denn wir fordern oder tun nichts, was den menschlichen Vorstellungen vom Göttlichen und dem Planen der eigenen Interessen widerspricht. Denn wir glauben dass das Göttliche vermutlich, die menschliche Natur aber sicherlich überall, wo sie, wenn sie die Macht hat, herrscht, unter einem unwandelbaren Naturgesetz stehe. Wir haben das Gesetz nicht gegeben, haben uns auch nicht, nachdem es gegeben war, seiner zuerst bedient, sondern wir folgen ihm, wie wir es als geltend übernommen haben und als geltend für ewige Zeiten den Nachkommen hinterlassen werden. Wir sind überzeugt, dass ihr und andere, wenn ihr dieselbe Macht hättet wie wir, dasselbe tun würdet. So fürchten wir uns der Gottheit gegenüber naturgemäß nicht so sehr zu unterliegen. Was aber die Hoffnung auf die Lakedaimonier anbetrifft, die euch darauf vertrauen lässt, dass sie euch ihrer Ehre wegen beistehen werden, so beglückwünschen wir euch wegen euerer Arglosigkeit, beneiden euch aber nicht um eure Torheit. Denn die Lakedaimonier handeln für sich und in den Einrichtungen ihres eigenen Staates meistens mit Edelmut. Dazu aber, wie sie sich gegen die anderen verhalten, wäre viel zu sagen. Ganz kurz aber zusammengefasst kann man behaupten, dass sie, wie es nirgends, soweit wir wissen, so offenkundig geschieht, das Angenehme für schön und das Vorteilhafte für gerecht halten. Nun aber ist eine solche Gesinnung nicht günstig für eure jetzige so unwahrscheinliche Rettung.“
106
{ΜΗΛ.} Ἡμεῖς δὲ κατ’ αὐτὸ τοῦτο ἤδη καὶ μάλιστα
πιστεύομεν τῷ ξυμφέροντι αὐτῶν, Μηλίους ἀποίκους ὄντας
μὴ βουλήσεσθαι προδόντας τοῖς μὲν εὔνοις τῶν Ἑλλήνων
ἀπίστους καταστῆναι, τοῖς δὲ πολεμίοις ὠφελίμους.
[Übersetzung]
MEL.: Wir aber bauen gerade deswegen in höchstem Maße unser Vertrauen auf ihren Vorteil: Sie werden ihre Kolonie Melos nicht fallen lassen und so bei ihren Freunden unter den Griechen unglaubwürdig werden, ihren Feinden aber nützen.
107
{ΑΘ.} Οὔκουν οἴεσθε τὸ ξυμφέρον μὲν μετ’ ἀσφαλείας
εἶναι, τὸ δὲ δίκαιον καὶ καλὸν μετὰ κινδύνου δρᾶσθαι· ὃ
Λακεδαιμόνιοι ἥκιστα ὡς ἐπὶ τὸ πολὺ τολμῶσιν.
[Übersetzung]
ATH.: Ihr glaubt also nicht, dass der Nutzen in der Sicherheit liegt, das Gerechte und Schöne aber nur unter Gefahr getan wird. Dieses Risiko gehen die Lakedaimonier in der Regel am wenigsten ein.
108
{ΜΗΛ.} Ἀλλὰ καὶ τοὺς κινδύνους τε ἡμῶν ἕνεκα μᾶλλον
ἡγούμεθ’ ἂν ἐγχειρίσασθαι αὐτούς, καὶ βεβαιοτέρους ἢ ἐς
ἄλλους νομιεῖν, ὅσῳ πρὸς μὲν τὰ ἔργα τῆς Πελοποννήσου
ἐγγὺς κείμεθα, τῆς δὲ γνώμης τῷ ξυγγενεῖ πιστότεροι ἑτέρων
ἐσμέν.
[Übersetzung]
MEL.: Aber wir glauben, sie werden unseretwegen eher Gefahren auf sich nehmen und uns für zuverlässiger halten als andere. Denn für den Handel liegen wir der Peloponnes nahe; in unserer Gesinnung aber sind wir durch unsere Verwandtschaft zuverlässiger als andere.
109
{ΑΘ.} Τὸ δ’ ἐχυρόν γε τοῖς ξυναγωνιουμένοις οὐ τὸ
εὔνουν τῶν ἐπικαλεσαμένων φαίνεται, ἀλλ’ ἢν τῶν ἔργων
τις δυνάμει πολὺ προύχῃ· ὃ Λακεδαιμόνιοι καὶ πλέον τι
τῶν ἄλλων σκοποῦσιν (τῆς γοῦν οἰκείας παρασκευῆς ἀπιστίᾳ
καὶ μετὰ ξυμμάχων πολλῶν τοῖς πέλας ἐπέρχονται), ὥστε
οὐκ εἰκὸς ἐς νῆσόν γε αὐτοὺς ἡμῶν ναυκρατόρων ὄντων
περαιωθῆναι.
[Übersetzung]
ATH.: Sicherheit scheint denen, die Waffenhilfe leisten sollen, nicht durch das Wohlwollen derer gegeben zu sein, die sie herbeirufen, sondern wenn einer durch tatsächliche Macht weit hervorragt. Darauf achten die Lakedaimonier noch etwas mehr als die anderen. Jedenfalls greifen sie aus mangelndem Vertrauen auf ihre eigene Streitmacht andere nur zusammen mit vielen Bundesgenossen an, so dass sie wahrscheinlich nicht, während wir die Seehoheit haben, auf euere Insel herüberkommen.
110
{ΜΗΛ.} Οἱ δὲ καὶ ἄλλους ἂν ἔχοιεν πέμψαι· πολὺ δὲ τὸ
Κρητικὸν πέλαγος, δι’ οὗ τῶν κρατούντων ἀπορώτερος ἡ
λῆψις ἢ τῶν λαθεῖν βουλομένων ἡ σωτηρία. καὶ εἰ τοῦδε
σφάλλοιντο, τράποιντ’ ἂν καὶ ἐς τὴν γῆν ὑμῶν καὶ ἐπὶ τοὺς
λοιποὺς τῶν ξυμμάχων, ὅσους μὴ Βρασίδας ἐπῆλθεν· καὶ
οὐ περὶ τῆς μὴ προσηκούσης μᾶλλον ἢ τῆς οἰκειοτέρας
ξυμμαχίδος τε καὶ γῆς ὁ πόνος ὑμῖν ἔσται.
[Übersetzung]
MEL.: Sie könnten wohl auch andere schicken. Das Kretische Meer ist groß: Es ist für die Beherrschenden schwerer, jemanden einzufangen, als für die, die unentdeckt bleiben wollen, sich zu retten. Hätten sie darin Misserfolg, könnten sie sich gegen euer Land und gegen euere übrigen Bundesgenossen wenden, soweit Brasidas sie nicht angegriffen hat. Dann werdet ihr nicht um ein Land kämpfen müssen, das euch nichts angeht, vielmehr um euer eigenes Bündnis und Land.
111
{ΑΘ.} Τούτων μὲν καὶ πεπειραμένοις ἄν τι γένοιτο καὶ
ὑμῖν καὶ οὐκ ἀνεπιστήμοσιν ὅτι οὐδ’ ἀπὸ μιᾶς πώποτε
πολιορκίας Ἀθηναῖοι δι’ ἄλλων φόβον ἀπεχώρησαν. ἐν-
θυμούμεθα δὲ ὅτι φήσαντες περὶ σωτηρίας βουλεύσειν οὐδὲν
ἐν τοσούτῳ λόγῳ εἰρήκατε ᾧ ἄνθρωποι ἂν πιστεύσαντες
νομίσειαν σωθήσεσθαι, ἀλλ’ ὑμῶν τὰ μὲν ἰσχυρότατα ἐλπι-
ζόμενα μέλλεται, τὰ δ’ ὑπάρχοντα βραχέα πρὸς τὰ ἤδη
ἀντιτεταγμένα περιγίγνεσθαι. πολλήν τε ἀλογίαν τῆς
διανοίας παρέχετε, εἰ μὴ μεταστησάμενοι ἔτι ἡμᾶς ἄλλο τι
τῶνδε σωφρονέστερον γνώσεσθε. οὐ γὰρ δὴ ἐπί γε τὴν ἐν
τοῖς αἰσχροῖς καὶ προύπτοις κινδύνοις πλεῖστα διαφθείρουσαν
ἀνθρώπους αἰσχύνην τρέψεσθε. πολλοῖς γὰρ προορωμένοις
ἔτι ἐς οἷα φέρονται τὸ αἰσχρὸν καλούμενον ὀνόματος ἐπα-
γωγοῦ δυνάμει ἐπεσπάσατο ἡσσηθεῖσι τοῦ ῥήματος ἔργῳ
ξυμφοραῖς ἀνηκέστοις ἑκόντας περιπεσεῖν καὶ αἰσχύνην
αἰσχίω μετὰ ἀνοίας ἢ τύχῃ προσλαβεῖν. ὃ ὑμεῖς, ἢν εὖ
βουλεύησθε, φυλάξεσθε, καὶ οὐκ ἀπρεπὲς νομιεῖτε πόλεώς τε
τῆς μεγίστης ἡσσᾶσθαι μέτρια προκαλουμένης, ξυμμάχους
γενέσθαι ἔχοντας τὴν ὑμετέραν αὐτῶν ὑποτελεῖς, καὶ δοθεί-
σης αἱρέσεως πολέμου πέρι καὶ ἀσφαλείας μὴ τὰ χείρω
φιλονικῆσαι· ὡς οἵτινες τοῖς μὲν ἴσοις μὴ εἴκουσι, τοῖς δὲ
κρείσσοσι καλῶς προσφέρονται, πρὸς δὲ τοὺς ἥσσους μέτριοί
εἰσι, πλεῖστ’ ἂν ὀρθοῖντο. σκοπεῖτε οὖν καὶ μεταστάντων
ἡμῶν καὶ ἐνθυμεῖσθε πολλάκις ὅτι περὶ πατρίδος βου-
λεύεσθε, ἧς μιᾶς πέρι καὶ ἐς μίαν βουλὴν τυχοῦσάν τε καὶ
μὴ κατορθώσασαν ἔσται.
[Übersetzung]
ATH.: So dürfte es euch treffen, obwohl ihr darin schon Erfahrung besitzt, und genau wisst, dass die Athener von keiner Belagerung jemals aus Furcht vor anderen abgelassen haben. Wir bemerken jedoch, dass ihr zwar erklärt habt, über euere Rettung zu verhandeln, aber in dem so langen Gespräch nichts gesagt habt, worauf Menschen ihr Vertrauen auf Rettung gründen könnten. Euere stärksten Hoffnungen liegen in der Zukunft, was euch verfügbar ist, ist zu schwach, um über das, was bereits gegenüber steht, zu siegen. Ihr zeigt großen Unverstand, wenn ihr euch nicht noch umorientiert und einen anderen, vernünftigeren Beschluss fasst. Denn ihr werdet euch nicht durch die Ehre leiten lassen, die in äußersten und augenfälligen Gefahren vielfach Menschen ins Verderben stürzt. Denn viele reißt der sogenannte Ehrbegriff, obwohl sie vor Augen sehen, wohin er sie bringt, durch die verführerische Kraft eines Wortes dazu hin, dem Wort zu unterliegen, in Wahrheit aber sich freiwillig in unsägliches Unglück zu stürzen und durch Unverstand größere Schande auf sich zu laden, als das Schicksal ihnen würde auferlegt haben. Hiervor werdet ihr euch, wenn ihr euch wohl beratet, hüten und es nicht als Schande ansehen, euch der größten Stadt und ihren maßvollen Forderungen zu unterwerfen: Bleibt im Besitz eueres Landes und werdet tributpflichtige Bundesgenossen. Setzt bei der Wahl zwischen Krieg und Sicherheit euren Ehrgeiz nicht in das Schlechtere. Denn wer gegenüber Gleichen nicht nachgibt, dem Stärkeren mit Anstand begegnet und gegen die Schwächeren maßvoll ist, dürfte meistens erfolgreich sein. Prüft dies also und bedenkt oft, auch wenn wir gegangen sind, dass ihr über euer Vaterland entschließt. Ihr habt nur ein Vaterland und nur eine Entschließung. Wählt nicht die erste beste, wählt nicht die, die euch den Untergang bringt.
112
Καὶ οἱ μὲν Ἀθηναῖοι μετεχώρησαν ἐκ τῶν λόγων· οἱ δὲ
Μήλιοι κατὰ σφᾶς αὐτοὺς γενόμενοι, ὡς ἔδοξεν αὐτοῖς
παραπλήσια καὶ ἀντέλεγον, ἀπεκρίναντο τάδε. «οὔτε ἄλλα
δοκεῖ ἡμῖν ἢ ἅπερ καὶ τὸ πρῶτον, ὦ Ἀθηναῖοι, οὔτ’ ἐν
ὀλίγῳ χρόνῳ πόλεως ἑπτακόσια ἔτη ἤδη οἰκουμένης τὴν
ἐλευθερίαν ἀφαιρησόμεθα, ἀλλὰ τῇ τε μέχρι τοῦδε σῳζούσῃ
τύχῃ ἐκ τοῦ θείου αὐτὴν καὶ τῇ ἀπὸ τῶν ἀνθρώπων καὶ
Λακεδαιμονίων τιμωρίᾳ πιστεύοντες πειρασόμεθα σῴζεσθαι.
προκαλούμεθα δὲ ὑμᾶς φίλοι μὲν εἶναι, πολέμιοι δὲ μηδε-
τέροις, καὶ ἐκ τῆς γῆς ἡμῶν ἀναχωρῆσαι σπονδὰς ποιησα-
μένους αἵτινες δοκοῦσιν ἐπιτήδειοι εἶναι ἀμφοτέροις.»
[Übersetzung]
Die Athener verließen die Verhandlung. Die Melier aber blieben für sich. Als sie im Sinne ihrer vorherigen Entgegnung beschlossen hatten, erteilten sie folgenden Bescheid: Wir haben, Athener, die selbe Einstellung wie zu Anfang: Unsere Stadt steht bereits 700 Jahre. Wir wollen sie nicht in kurzer Zeit ihrer Freiheit berauben, sondern im Vertrauen auf das gottgesandte Schicksal, das sie bis jetzt erhalten hat, und die Hilfe der Menschen, besonders der Lakedaimonier, versuchen, uns zu retten. Wir fordern euch auf, Freunde zu sein und keinem Feind, aus unserem Land abzuziehen und einen Vertrag zu schließen, der beiden geeignet zu sein scheint.“
113
Οἱ μὲν δὴ Μήλιοι τοσαῦτα ἀπεκρίναντο· οἱ δὲ Ἀθηναῖοι
διαλυόμενοι ἤδη ἐκ τῶν λόγων ἔφασαν «ἀλλ’ οὖν μόνοι γε
ἀπὸ τούτων τῶν βουλευμάτων, ὡς ἡμῖν δοκεῖτε, τὰ μὲν
μέλλοντα τῶν ὁρωμένων σαφέστερα κρίνετε, τὰ δὲ ἀφανῆ
τῷ βούλεσθαι ὡς γιγνόμενα ἤδη θεᾶσθε, καὶ Λακεδαιμονίοις
καὶ τύχῃ καὶ ἐλπίσι πλεῖστον δὴ παραβεβλημένοι καὶ
πιστεύσαντες πλεῖστον καὶ σφαλήσεσθε.»
[Übersetzung]
Diesen Bescheid gaben die Melier. Die Athener aber brachen die Verhandlungen ab und sagten: „Ihr allein scheint nach diesen Beschlüssen zu erachten, wie uns scheint, das Zukünftige für sicherer zu halten, als was ihr mit Augen seht. und das Verborgene, weil ihr es wünscht, bereits wie gegenwärtig anzusehen. Ihr vertraut völlig den Lakedaimoniern, dem Glück und den Hoffnungen und werdet daran scheitern.
114
Καὶ οἱ μὲν Ἀθηναίων πρέσβεις ἀνεχώρησαν ἐς τὸ στρά-
τευμα· οἱ δὲ στρατηγοὶ αὐτῶν, ὡς οὐδὲν ὑπήκουον οἱ Μήλιοι,
πρὸς πόλεμον εὐθὺς ἐτρέποντο καὶ διελόμενοι κατὰ πόλεις περι-
ετείχισαν κύκλῳ τοὺς Μηλίους. καὶ ὕστερον φυλακὴν σφῶν
τε αὐτῶν καὶ τῶν ξυμμάχων καταλιπόντες οἱ Ἀθηναῖοι καὶ
κατὰ γῆν καὶ κατὰ θάλασσαν ἀνεχώρησαν τῷ πλέονι τοῦ στρα-
τοῦ. οἱ δὲ λειπόμενοι παραμένοντες ἐπολιόρκουν τὸ χωρίον.
[Übersetzung]
Die athenischen Gesandten begaben sich hierauf zum Heer zurück. Ihre Feldherrn aber wandten sich, weil die Melier durchaus nicht nachgeben wollten, sofort zum Krieg, und schlossen, indem sie die Arbeit nach Städten unter sich verteilten, die Melier rings mit einer Mauer ein. Späterhin ließen die Athener dann von ihren eigenen Leuten und von den Bundesgenossen Truppen zur Einschließung zu Wasser und zu Lande zurück und begaben sich mit dem größeren Teil ihrer Streitkräfte heim. Die Zurückbleibenden setzten ununterbrochen die Belagerung des Platzes fort.
115
Καὶ Ἀργεῖοι κατὰ τὸν χρόνον τὸν αὐτὸν ἐσβαλόντες ἐς
τὴν Φλειασίαν καὶ λοχισθέντες ὑπό τε Φλειασίων καὶ τῶν
σφετέρων φυγάδων διεφθάρησαν ὡς ὀγδοήκοντα. καὶ οἱ ἐκ
τῆς Πύλου Ἀθηναῖοι Λακεδαιμονίων πολλὴν λείαν ἔλαβον·
καὶ Λακεδαιμόνιοι δι’ αὐτὸ τὰς μὲν σπονδὰς οὐδ’ ὣς ἀφέντες
ἐπολέμουν αὐτοῖς, ἐκήρυξαν δὲ εἴ τις βούλεται παρὰ σφῶν
Ἀθηναίους λῄζεσθαι. καὶ Κορίνθιοι ἐπολέμησαν ἰδίων τινῶν
διαφορῶν ἕνεκα τοῖς Ἀθηναίοις· οἱ δ’ ἄλλοι Πελοποννήσιοι
ἡσύχαζον. εἷλον δὲ καὶ οἱ Μήλιοι τῶν Ἀθηναίων τοῦ
περιτειχίσματος τὸ κατὰ τὴν ἀγορὰν προσβαλόντες νυκτός,
καὶ ἄνδρας τε ἀπέκτειναν καὶ ἐσενεγκάμενοι σῖτόν τε καὶ
ὅσα πλεῖστα ἐδύναντο χρήσιμα ἀναχωρήσαντες ἡσύχαζον·
καὶ οἱ Ἀθηναῖοι ἄμεινον τὴν φυλακὴν τὸ ἔπειτα παρεσκευά-
ζοντο. καὶ τὸ θέρος ἐτελεύτα.
[Übersetzung]
Auch die Argiver machten zur selben Zeit einen Einfall in das Gebiet von Phleius, wurden aber von den Phliusiern und ihren eigenen Verbannten in einen Hinterhalt gelockt. Es fielen etwa 80 Mann. Ferner machten die Athener in Pylos von dort aus bei den Lakedaimoniern reiche Beute. Die Lakedaimonier gaben deswegen trotzdem nicht die Verträge auf und führten keinen Krieg mit ihnen, sondern stellten es frei, wenn jemand von ihnen aus die Athener überfallen und ausplündern wolle. Sodann traten die Korinther wegen gewisser besonderer Händel mit Athen in den Krieg ein. Die übrigen Peloponnesier blieben dabei ruhig. Es eroberten auch die Melier durch einen nächtlichen Überfall den Teil der athenischen Ummauerung gegenüber dem Markt, töteten mehrere Leute und schafften Korn, und was sie sonst gebrauchen konnten, so viel sie nur konnten, in die Stadt. Dann kehrten sie zurück und blieben ruhig drinnen. Die Athener aber nahmen von da ab ihre Belagerung sorgfältiger wahr. Hiermit endete der Sommer.
116
Τοῦ δ’ ἐπιγιγνομένου χειμῶνος Λακεδαιμόνιοι μελλή-
σαντες ἐς τὴν Ἀργείαν στρατεύειν, ὡς αὐτοῖς τὰ διαβατήρια
[ἱερὰ ἐν τοῖς ὁρίοις] οὐκ ἐγίγνετο, ἀνεχώρησαν. καὶ Ἀρ-
γεῖοι διὰ τὴν ἐκείνων μέλλησιν τῶν ἐν τῇ πόλει τινὰς ὑπο-
πτεύσαντες τοὺς μὲν ξυνέλαβον, οἱ δ’ αὐτοὺς καὶ διέφυγον.
καὶ οἱ Μήλιοι περὶ τοὺς αὐτοὺς χρόνους αὖθις καθ’ ἕτερόν
τι τοῦ περιτειχίσματος εἷλον τῶν Ἀθηναίων, παρόντων οὐ
πολλῶν τῶν φυλάκων. καὶ ἐλθούσης στρατιᾶς ὕστερον ἐκ
τῶν Ἀθηνῶν ἄλλης, ὡς ταῦτα ἐγίγνετο, ἧς ἦρχε Φιλοκράτης
ὁ Δημέου, καὶ κατὰ κράτος ἤδη πολιορκούμενοι, γενομένης
καὶ προδοσίας τινός, ἀφ’ ἑαυτῶν ξυνεχώρησαν τοῖς Ἀθηναίοις
ὥστε ἐκείνους περὶ αὐτῶν βουλεῦσαι. οἱ δὲ ἀπέκτειναν
Μηλίων ὅσους ἡβῶντας ἔλαβον, παῖδας δὲ καὶ γυναῖκας
ἠνδραπόδισαν· τὸ δὲ χωρίον αὐτοὶ ᾤκισαν, ἀποίκους ὕστερον
πεντακοσίους πέμψαντες.
[Übersetzung]
Im folgenden Winter wollten die Lakedaimonier einen Zug in das Gebiet von Argos unternehmen. Als ihnen aber das Opfer beim Überschreiten der Grenze misslang, kehrten sie um. Die Argiver schöpften wegen ihres Rückzuges gegen einige in der Stadt Verdacht. Teilweise nahmen sie sie fest, andere entkamen ihnen. Die Melier eroberten um dieselbe Zeit wieder an einem anderen Abschnitt der Ummauerung der Athener einen Abschnitt, als nur ein kleines Belagerungsheer da war. Es kam daher später, nachdem dies vorgefallen war, ein anderes Heer aus Athen, das Philokrates, der Sohn des Demeas, kommandierte. Sie betrieben die Belagerung nunmehr mit Nachdruck. Die Melier ergaben sich, als noch ein Verrat dazukam, den Athenern auf Gnade und Ungnade. Diese töteten alle Melier in mannbarem Alter, die sie zu fassen bekamen. Kinder und Frauen versklavten sie. Den Ort aber besiedelten sie selbst, indem sie später 500 Siedler schickten.