Platon „Hippias maior“ 27.04.20

Platon, Hippias I

„Was ist das Schöne?“

3. ὑπὸ ἐκγόνων ταφῆναι (291c5-293d5)

291
Text nach Burnet
Kommentar / Übersetzung nach Schleiermacher
c 6
ΣΩ.  Λέγε δὴ νυνὶ ὃ ἄρτι ἔμελλες λέγειν. Ταύτῃ μὲν γὰρ
τῇ ἀποκρίσει, ἂν φῶ τὸ καλὸν χρυσὸν εἶναι, οὐδὲν ὡς
ἔοικέ μοι ἀναφανήσεται κάλλιον ὂν χρυσὸς ἢ ξύλον σύκινον·
τὸ δὲ νῦν τί αὖ λέγεις τὸ καλὸν εἶναι;
[Übersetzung]
Sokrates: Nun sage mir also, was du eben sagen wolltest. Denn aus dieser Antwort, die ich geben soll, dass das Schöne Gold sei, kommt mir, wie es scheint, heraus, dass Gold um nichts schöner ist als ein Stück Feigenholz. Jetzt aber, was willst du wiederum erklären, dass das Schöne sei?
d
ΙΠ.  Ἐγώ σοι ἐρῶ. Ζητεῖν γάρ μοι δοκεῖς τοιοῦτόν τι
τὸ καλὸν ἀποκρίνασθαι, ὃ μηδέποτε αἰσχρὸν μηδαμοῦ μηδενὶ
φανεῖται.
[Übersetzung]
Hippias: Das will ich dir sagen. Denn du dünkst mich darauf auszugehen, ein solches Schönes zu antworten, was niemals irgendwo irgendjemanden hässlich erscheinen kann.

5
ΣΩ.  Πάνυ μὲν οὖν, ὦ Ἱππία· καὶ καλῶς γε νῦν ὑπο-
λαμβάνεις.
[Übersetzung]
Sokrates: Eben das, Hippias, und damit hast du es recht getroffen.
ΙΠ.  Ἄκουε δή· πρὸς γὰρ τοῦτο ἴσθι, ἐάν τις ἔχῃ ὅτι
ἀντείπῃ, φάναι ἐμὲ μηδ᾽ ὁτιοῦν ἐπαΐειν.
[Übersetzung]
Hippias: So höre denn. Und merke dir, dass wenn hingegen jemand noch etwas einzuwenden hat, ich dann sagen will, dass ich gar nichts verstehe.
ΣΩ.  Λέγε δὴ ὡς τάχιστα πρὸς θεῶν.
[Übersetzung]
Sokrates: Sage es nur geschwind, bei den Göttern.

10

e
ΙΠ.  Λέγω τοίνυν ἀεὶ καὶ παντὶ καὶ πανταχοῦ κάλλιστον
εἶναι ἀνδρί, πλουτοῦντι, ὑγιαίνοντι, τιμωμένῳ ὑπὸ τῶν Ἑλ-
λήνων, ἀφικομένῳ εἰς γῆρας, τοὺς αὑτοῦ γονέας τελευτή-
σαντας καλῶς περιστείλαντι, ὑπὸ τῶν αὑτοῦ ἐκγόνων καλῶς
καὶ μεγαλοπρεπῶς ταφῆναι.
[Übersetzung]
Hippias: Ich sage also, dass es immer für jeden und überall das Schönste ist, wenn ein Mann reich, gesund, geehrt unter den Hellenen, in einem hohen Alter, und, nachdem er seine verstorbenen Eltern ansehnlich bestattet, selbst wiederum von seinen Kindern schön und prachtvoll begraben wird.


5
ΣΩ.  Ἰοὺ ἰού, ὦ Ἱππία, ἦ θαυμασίως τε καὶ μεγαλείως
καὶ ἀξίως σαυτοῦ εἴρηκας· καὶ νὴ τὴν Ἥραν ἄγαμαί σου ὅτι
μοι δοκεῖς εὐνοϊκῶς, καθ᾽ ὅσον οἷός τ᾽ εἶ, βοηθεῖν· ἀλλὰ γὰρ
τοῦ ἀνδρὸς οὐ τυγχάνομεν, ἀλλ᾽ ἡμῶν δὴ νῦν καὶ πλεῖστον
καταγελάσεται, εὖ ἴσθι.
[Übersetzung]
Sokrates: Hui, o Hippias, wahrlich wunderbar und herrlich und deiner würdig hast du da gesprochen! Und, bei der Hera, ich freue mich über dich. Denn du scheinst mit dem besten Willen soviel du nur vermagst mir zu Hilfe zu kommen. Allein den Mann treffen wir doch nicht, sondern nun wird er uns erst am ärgsten auslachen, das wisse nur.


292
ΙΠ.  Πονηρόν γ᾽, ὦ Σώκρατες, γέλωτα· ὅταν γὰρ πρὸς
ταῦτα ἔχῃ μὲν μηδὲν ὅτι λέγῃ, γελᾷ δέ, αὑτοῦ καταγελάσεται
καὶ ὑπὸ τῶν παρόντων αὐτὸς ἔσται καταγέλαστος.
[Übersetzung]
Hippias: Das wäre doch ein schlechtes Lachen, Sokrates. Denn wenn er hingegen zwar nichts zu sagen weiß, aber doch lacht, so lacht er sich selbst aus, und wird von allen, die zugegen sind, belacht werden.
ΣΩ.  Ἴσως οὕτως ἔχει· ἴσως μέντοι ἐπί γε ταύτῃ τῇ
ἀποκρίσει, ὡς ἐγὼ μαντεύομαι, κινδυνεύσει οὐ μόνον μου
καταγελᾶν.
[Übersetzung]
Sokrates: Vielleicht steht es so. Vielleicht aber wird er mich, mir ahnt so etwas, über diese Antwort am Ende nicht nur auslachen.
5
ΙΠ.  Ἀλλὰ τί μήν;
[Übersetzung]
Hippias: Sondern was denn?
ΣΩ.  Ὅτι, ἂν τύχῃ βακτηρίαν ἔχων, ἂν μὴ ἐκφύγω φεύγων
αὐτόν, εὖ μάλα μου ἐφικέσθαι πειράσεται.
[Übersetzung]
Sokrates: Ja, wenn er gerade einen Stock hat, und ich mich nicht hüte und ihm aus dem Wege gehe, so wird er suchen, mir tüchtig beizukommen.


b
ΙΠ.  Πῶς λέγεις; δεσπότης τίς σου ὁ ἄνθρωπός ἐστιν, καὶ
τοῦτο ποιήσας οὐκ ἀχθήσεται καὶ δίκας ὀφλήσει; Ἢ οὐκ
ἔνδικος ὑμῖν ἡ πόλις ἐστίν, ἀλλ᾽ ἐᾷ ἀδίκως τύπτειν ἀλλήλους
τοὺς πολίτας;
[Übersetzung]
Hippias: Was sagst du? Ist der Mensch dein Herr, dass er so etwas tun kann, ohne dass es ihm übel be-komme und er Strafe leiden müsse? Oder gibt es kein Recht in eurer Stadt, sondern man duldet, dass die Bürger einander unrechtmäßigerweise schlagen?
ΣΩ.  Οὐδ᾽ ὁπωστιοῦν ἐᾷ.
[Übersetzung]
Sokrates: Gar nicht duldet man das.
ΙΠ.  Οὐκοῦν δώσει δίκην ἀδίκως γέ σε τύπτων.
[Übersetzung]
Hippias: So muss er ja gestraft werden, wenn er dich ohne Ursache schlägt.
5
ΣΩ.  Οὔ μοι δοκεῖ, ὦ Ἱππία, οὔκ, εἰ ταῦτά γε ἀποκρι-
ναίμην, ἀλλὰ δικαίως, ἔμοιγε δοκεῖ.
[Übersetzung]
Sokrates: Das dünkt mich nur gar nicht, Hippias, wenn ich so antworte, sondern sehr recht.
ΙΠ.  Καὶ ἐμοὶ τοίνυν δοκεῖ, ὦ Σώκρατες, ἐπειδήπερ γε
αὐτὸς ταῦτα οἴει.
[Übersetzung]
Hippias: Nun so glaube ich es denn auch, Sokrates, da du es ja selbst meinst.

10
ΣΩ.  Οὐκοῦν εἴπω σοι καὶ ᾗ αὐτὸς οἴομαι δικαίως ἂν
τύπτεσθαι ταῦτα ἀποκρινόμενος; Ἢ καὶ σύ με ἄκριτον
τυπτήσεις; Ἢ δέξῃ λόγον;
[Übersetzung]
Sokrates: Soll ich dir nun sagen, weshalb ich glaube, dass ich mit recht geschlagen würde, wenn ich so antwortete? Oder willst du mich auch ungehört schlagen, oder willst du Rede annehmen?
c
ΙΠ.  Δεινὸν γὰρ ἂν εἴη, ὦ Σώκρατες, εἰ μὴ δεχοίμην·
ἀλλὰ πῶς λέγεις;
[Übersetzung]
Hippias: Das wäre ja arg, Sokrates, wenn ich das nicht täte. Wie meinst du es also?


5




d



5


e
ΣΩ.  Ἑγώ σοι ἐρῶ, τὸν αὐτὸν τρόπον ὅνπερ νυνδή, μιμού-
μενος ἐκεῖνον, ἵνα μὴ πρὸς σὲ λέγω ῥήματα, οἷα ἐκεῖνος εἰς
ἐμὲ ἐρεῖ, χαλεπά τε καὶ ἀλλόκοτα. Εὖ γὰρ ἴσθι, „Εἰπέ μοι“,
φήσει, „ὦ Σώκρατες, οἴει ἂν ἀδίκως πληγὰς λαβεῖν, ὅστις
διθύραμβον τοσουτονὶ ᾄσας οὕτως ἀμούσως πολὺ ἀπῇσας
ἀπὸ τοῦ ἐρωτήματος;“ Πῶς δή; Φήσω ἐγώ. „Ὅπως;“
φήσει· „Οὐχ οἷός τ᾽ εἶ μεμνῆσθαι ὅτι τὸ καλὸν αὐτὸ ἠρώτων,
ὃ παντὶ ᾧ ἂν προσγένηται, ὑπάρχει ἐκείνῳ καλῷ εἶναι, καὶ
λίθῳ καὶ ξύλῳ καὶ ἀνθρώπῳ καὶ θεῷ καὶ πάσῃ πράξει
καὶ παντὶ μαθήματι; Αὐτὸ γὰρ ἔγωγε, ὤνθρωπε, κάλλος
ἐρωτῶ ὅτι ἐστίν, καὶ οὐδέν σοι μᾶλλον γεγωνεῖν δύναμαι ἢ
εἴ μοι παρεκάθησο λίθος, καὶ οὗτος μυλίας, μήτε ὦτα μήτε
ἐγκέφαλον ἔχων.“ Εἰ οὖν φοβηθεὶς εἴποιμι ἐγὼ ἐπὶ τούτοις
τάδε, ἆρα οὐκ ἂν ἄχθοιο, ὦ Ἱππία; Ἀλλὰ μέντοι τόδε τὸ
καλὸν εἶναι Ἱππίας ἔφη· καίτοι ἐγὼ αὐτὸν ἠρώτων οὕτως
ὥσπερ σὺ ἐμέ, ὃ πᾶσι καλὸν καὶ ἀεί ἐστι. Πῶς οὖν φῄς;
Οὐκ ἀχθέσῃ, ἂν εἴπω ταῦτα;
[Übersetzung]
Sokrates: Ich will es dir sagen auf dieselbe Art wie nur eben, indem ich jenen nachahme, damit ich nicht zu dir so rede, wie er mich gewiss anfahren wird mit harten und bösen Worten. Denn wisse nur, so wird er sprechen: Sage mir doch, Sokrates, glaubst du ungerechterweise Schläge zu bekommen, der du mir einen so langen Dithyramben vorsingst, und dabei gar unmusikalisch von der Frage weit abspringst? — Wieso? werde ich fragen. — Wie? Wird er sagen, kannst du dich denn nicht erinnern, dass ich nach dem Schönen selbst fragte, wodurch allem, bei dem es sich befindet dieses zukommt, dass es schön ist, jedes, sei nun Stein oder Holz, Mensch oder Gott und so auch jede Handlung und jede Fertigkeit? Denn nach der Schönheit selbst frage ich dich ja, Mensch, und ich könnte ja nicht mehr schreien, wenn du auch ein Stein wärest, der bei mir säße, und zwar ein Mühlstein ohne Ohren und ohne Hirn. — Würdest du wohl nicht böse werden, Hippias, wenn ich, in Furcht gejagt, hierauf dieses sagte: „Aber Hippias sagt doch, ungeachtet ich ihn ebenso gefragt habe wie du mich, dass dieses das Schöne sei, was immer und für alle schön ist.“ Was sagst du nun, wirst du böse werden, wenn ich dieses sage?

5
ΙΠ.  Εὖ γ᾽ οὖν οἶδα, ὦ Σώκρατες, ὅτι πᾶσι καλὸν τοῦτ᾽
ἐστίν, ὃ ἐγὼ εἶπον, καὶ δόξει.
[Übersetzung]
Hippias: Das weiß ich doch gewiss, Sokrates, dass das, was ich sagte, an allen schön ist und so erscheinen wird.
ΣΩ.  „Ἦ καὶ ἔσται;“ φήσει· „ἀεὶ γάρ που τό γε καλὸν
καλόν.“
[Übersetzung]
Sokrates: Ob es aber auch schön sein wird? Wird jener sagen. Denn das Schöne ist doch immer schön?
ΙΠ.  Πάνυ γε.
[Übersetzung]
Hippias: Freilich.
ΣΩ.  „Οὐκοῦν καὶ ἦν;“ φήσει.
[Übersetzung]
Sokrates: Also auch schön war? Wird er sagen.
ΙΠ.  Καὶ ἦν.
[Übersetzung]
Hippias: Auch war.


10
293
ΣΩ.  „Ἦ καὶ τῷ Ἀχιλλεῖ,“ φήσει, „ὁ
ξένος ὁ Ἠλεῖος ἔφη καλὸν εἶναι ὑστέρῳ τῶν προγόνων
ταφῆναι, καὶ τῷ πάππῳ αὐτοῦ Αἰακῷ, καὶ τοῖς ἄλλοις ὅσοι
ἐκ θεῶν γεγόνασι, καὶ αὐτοῖς τοῖς θεοῖς;“
[Übersetzung]
Sokrates: Auch für den Achilles also, wird er fragen, sagte der Fremde aus Elis, dass es schön sei, nach seinen Ahnen begraben zu werden, und für seinen Großvater Aiakos und für die Andern, die von den Göttern abstammen, und für die Götter selbst?
ΙΠ.  Τί τοῦτο; βάλλ᾽ ἐς μακαρίαν. Τοῦ ἀνθρώπου οὐδ᾽
εὔφημα, ὦ Σώκρατες, ταῦτά γε τὰ ἐρωτήματα.
[Übersetzung]
Hippias: Was ist das wieder? Zum Henker mit ihm! Die Fragen des Menschen sind ja ganz frevelhaft!

5
ΣΩ.  Τί δέ; τὸ ἐρομένου ἑτέρου φάναι ταῦτα οὕτως ἔχειν
οὐ πάνυ δύσφημον;
[Übersetzung]
Sokrates: Aber wie? Wenn einer fragt, zu sagen, dass es sich so verhält, ist das nicht ebenso frevelhaft?
ΙΠ.  Ἴσως.
[Übersetzung]
Hippias: Vielleicht wohl.



10
ΣΩ.  „Ἴσως τοίνυν σὺ εἶ οὗτος,“ φήσει, „ὃς παντὶ φῂς
καὶ ἀεὶ καλὸν εἶναι ὑπὸ μὲν τῶν ἐκγόνων ταφῆναι, τοὺς δὲ
γονέας θάψαι· ἢ οὐχ εἷς τῶν ἁπάντων καὶ Ἡρακλῆς ἦν καὶ
οὓς νυνδὴ ἐλέγομεν πάντες;“
[Übersetzung]
Sokrates: Vielleicht also bist du der, wird er sagen, der du ja behauptest, es sei immer und für alle insgesamt schön von seinen Kindern begraben zu werden und seine Eltern zu begraben. Oder war nicht auch Herakles einer von diesen allen insgesamt, und alle die wir jetzt erwähnten?
ΙΠ.  Ἀλλ᾽ οὐ τοῖς θεοῖς ἔγωγε ἔλεγον.
[Übersetzung]
Hippias: Aber die Götter habe ich nicht gemeint.
b
ΣΩ.  „Οὐδὲ τοῖς ἥρωσιν, ὡς ἔοικας.“
[Übersetzung]
Sokrates: Auch die Heroen nicht, wie es scheint?
ΙΠ.  Οὐχ ὅσοι γε θεῶν παῖδες ἦσαν.
[Übersetzung]
Hippias: Nicht die, welche Kinder der Götter waren.
ΣΩ.  „Ἀλλ᾽ ὅσοι μή;“
[Übersetzung]
Sokrates: Aber die, die es nicht waren?
ΙΠ.  Πάνυ γε.
[Übersetzung]
Hippias: Freilich.
5
ΣΩ.  „Οὐκοῦν κατὰ τὸν σὸν αὖ λόγον, ὡς φαίνεται, τῶν
ἡρώων τῷ μὲν Ταντάλῳ καὶ τῷ Δαρδάνῳ καὶ τῷ Ζήθῳ
δεινόν τε καὶ ἀνόσιον καὶ αἰσχρόν ἐστι, Πέλοπι δὲ καὶ τοῖς
ἄλλοις τοῖς οὕτω γεγονόσι καλόν.“
[Übersetzung]
Sokrates: Also nach deiner Rede wiederum ist dies, wie es scheint, unter den Heroen für den Tantalos und Dardanos und Zethos böse, unheilig und schlecht, für den Pelops aber, und die eine ähnliche Abstammung haben, schön?
ΙΠ.  Ἔμοιγε δοκεῖ.
[Übersetzung]
Hippias: So dünkt mich.
10

c



5



d
ΣΩ.  „Σοὶ τοίνυν δοκεῖ,“ φήσει, „ὃ ἄρτι οὐκ ἔφησθα, τὸ
θάψαντι τοὺς προγόνους ταφῆναι ὑπὸ τῶν ἐκγόνων ἐνίοτε καὶ
ἐνίοις αἰσχρὸν εἶναι· ἔτι δὲ μᾶλλον, ὡς ἔοικεν, ἀδύνατον
πᾶσι τοῦτο γενέσθαι καὶ εἶναι καλόν, ὥστε τοῦτό γε ὥσπερ
καὶ τὰ ἔμπροσθεν ἐκεῖνα, ἥ τε παρθένος καὶ ἡ χύτρα, ταὐτὸν
πέπονθε, καὶ ἔτι γελοιοτέρως τοῖς μέν ἐστι καλόν, τοῖς δ᾽ οὐ
καλόν. Καὶ οὐδέπω καὶ τήμερον,“ φήσει, „οἷός τ᾽ εἶ, ὦ
Σώκρατες, περὶ τοῦ καλοῦ ὅτι ἐστὶ τὸ ἐρωτώμενον ἀποκρί-
νασθαι.“ Ταῦτά μοι καὶ τοιαῦτα ὀνειδιεῖ δικαίως, ἐὰν αὐτῷ
οὕτως ἀποκρίνωμαι. Τὰ μὲν οὖν πολλά, ὦ Ἱππία, σχεδόν
τί μοι οὕτω διαλέγεται· ἐνίοτε δὲ ὥσπερ ἐλεήσας μου τὴν
ἀπειρίαν καὶ ἀπαιδευσίαν αὐτός μοι προβάλλει ἐρωτῶν εἰ
τοιόνδε μοι δοκεῖ εἶναι τὸ καλόν, ἢ καὶ περὶ ἄλλου ὅτου ἂν
τύχῃ πυνθανόμενος καὶ περὶ οὗ ἂν λόγος ᾖ.
[Übersetzung]
Sokrates: Also meinst du nun, wird er sagen, was du eben vorhin nicht meintest, dass die Voreltern begraben zu haben und von den Kindern begraben zu werden, manchmal und für manche schlecht ist, ja was noch mehr ist, wie mir scheint, dass dies unmöglich für alle könne schön sein und gewesen sein. So dass es diesem ja ergangen ist gerade wie vorher dem Mädchen und der Kanne, und, noch lächerlicher, ist dies für einige schön, für andere nicht schön. Und, wird er sagen, du wirst wohl auch heute noch nicht im Stande sein, Sokrates, die Frage wegen des Schönen, was es ist, zu beantworten. Diese Vorwürfe und dergleichen mehr wird er mir mit Recht machen, wenn ich ihm so antworte. Meistens freilich, Hippias, spricht er auf diese Weise mit mir, bisweilen aber erbarmt er sich gleichsam meiner Ungeschicktheit und Unwissenheit, so dass er mir selbst etwas vorlegt und fragt, ob mich etwa dies dünkte, das Schöne zu sein, oder wonach eben sonst geforscht wird und wovon die Rede ist.
5
ΙΠ.  Πῶς τοῦτο λέγεις, ὦ Σώκρατες;
[Übersetzung]
Hippias: Wie meinst du das, Sokrates?