Platon Apologie des Sokrates 28.04.16

Platon, Apologie

X (23c2–24b2): Die Folgen der Prüfung – Anschein der Jugendverführung

23
Text nach Burnet
Kommentar / Übersetzung
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Πρὸς δὲ τούτοις οἱ νέοι μοι ἐπακολουθοῦντες – οἷς μά-
λιστα σχολή ἐστιν, οἱ τῶν πλουσιωτάτων – αὐτόματοι,
χαίρουσιν ἀκούοντες ἐξεταζομένων τῶν ἀνθρώπων, καὶ αὐτοὶ
πολλάκις ἐμὲ μιμοῦνται, εἶτα ἐπιχειροῦσιν ἄλλους ἐξετάζειν·
κἄπειτα οἶμαι εὑρίσκουσι πολλὴν ἀφθονίαν οἰομένων μὲν
εἰδέναι τι ἀνθρώπων, εἰδότων δὲ ὀλίγα ἢ οὐδέν. Ἐντεῦθεν
οὖν οἱ ὑπ᾽ αὐτῶν ἐξεταζόμενοι ἐμοὶ ὀργίζονται, οὐχ αὑτοῖς,
καὶ λέγουσιν ὡς Σωκράτης τίς ἐστι μιαρώτατος καὶ δια-
φθείρει τοὺς νέους· καὶ ἐπειδάν τις αὐτοὺς ἐρωτᾷ ὅτι ποιῶν
καὶ ὅτι διδάσκων, ἔχουσι μὲν οὐδὲν εἰπεῖν ἀλλ᾽ ἀγνοοῦσιν,
ἵνα δὲ μὴ δοκῶσιν ἀπορεῖν, τὰ κατὰ πάντων τῶν φιλοσο-
φούντων πρόχειρα ταῦτα λέγουσιν, ὅτι «τὰ μετέωρα καὶ
τὰ ὑπὸ γῆς» καὶ «θεοὺς μὴ νομίζειν» καὶ «τὸν ἥττω
λόγον κρείττω ποιεῖν». Τὰ γὰρ ἀληθῆ οἴομαι οὐκ ἂν
ἐθέλοιεν λέγειν, ὅτι κατάδηλοι γίγνονται προσποιούμενοι
μὲν εἰδέναι, εἰδότες δὲ οὐδέν. Ἅτε οὖν οἶμαι φιλότιμοι
ὄντες καὶ σφοδροὶ καὶ πολλοί, καὶ συντεταμένως καὶ πι-
θανῶς λέγοντες περὶ ἐμοῦ, ἐμπεπλήκασιν ὑμῶν τὰ ὦτα καὶ
πάλαι καὶ σφοδρῶς διαβάλλοντες. Ἐκ τούτων καὶ Μέλητός
μοι ἐπέθετο καὶ Ἄνυτος καὶ Λύκων, Μέλητος μὲν ὑπὲρ τῶν
ποιητῶν ἀχθόμενος, Ἄνυτος δὲ ὑπὲρ τῶν δημιουργῶν καὶ
τῶν πολιτικῶν, Λύκων δὲ ὑπὲρ τῶν ῥητόρων· ὥστε, ὅπερ
ἀρχόμενος ἐγὼ ἔλεγον, θαυμάζοιμ᾽ ἂν εἰ οἷός τ᾽ εἴην ἐγὼ
ὑμῶν ταύτην τὴν διαβολὴν ἐξελέσθαι ἐν οὕτως ὀλίγῳ χρόνῳ
οὕτω πολλὴν γεγονυῖαν. Ταῦτ᾽ ἔστιν ὑμῖν, ὦ ἄνδρες Ἀθη-
ναῖοι, τἀληθῆ, καὶ ὑμᾶς οὔτε μέγα οὔτε μικρὸν ἀποκρυψά-
μενος ἐγὼ λέγω οὐδ᾽ ὑποστειλάμενος. Καίτοι οἶδα σχεδὸν
ὅτι αὐτοῖς τούτοις ἀπεχθάνομαι, ὃ καὶ τεκμήριον ὅτι ἀληθῆ
λέγω καὶ ὅτι αὕτη ἐστὶν ἡ διαβολὴ ἡ ἐμὴ καὶ τὰ αἴτια
ταῦτά ἐστιν. Καὶ ἐάντε νῦν ἐάντε αὖθις ζητήσητε ταῦτα,
οὕτως εὑρήσετε.
[Übersetzung]
Über dieses aber folgen mir die Jünglinge, welche die meiste Muße haben, der reichsten Bürger Söhne also, freiwillig, und freuen sich zu hören wie die Menschen untersucht werden, oft auch tun sie es mir nach und versuchen selbst andere zu untersuchen, und finden dann, glaube ich, eine große Menge solcher Menschen, welche zwar glauben etwas zu wissen, wissen aber wenig oder nichts. Deshalb nun zürnen die von ihnen untersuchten mir und nicht ihnen und sagen, Sokrates ist doch ein ganz ruchloser Mensch und verderbt die Jünglinge. Und wenn sie jemand fragt was doch treibt er und was lehrt er sie, so haben sie freilich nichts zu sagen weil sie nichts wissen, um aber nicht verlegen zu erscheinen, sagen sie dies, was gegen alle Freunde der Wissenschaft bei der Hand ist, die Dinge am Himmel und unter der Erde, und keine Götter glauben und Unrecht zu Recht machen. Denn die Wahrheit denke ich, möchten sie nicht sagen wollen, dass sie nämlich offenbar werden als solche, die zwar vorgeben etwas zu wissen, wissen aber nichts. Weil sie nun, denke ich, ehrgeizig sind und heftig, und ihrer viele, welche einverstanden mit einander und nur vermutend von mir reden, so haben sie schon lange und gewaltig mit Verleumdungen euch die Ohren angefüllt. Aus diesen sind Melitos gegen mich aufgestanden, und Anytos und Lykon, Melitos, der Dichter wegen mir aufsässig, Anytos, wegen der Handwerker und Staatsmänner, Lykon aber, wegen der Redner. So dass, wie ich auch gleich anfangs sagte, ich mich wundern müsste, wenn ich im Stande wäre, in so kurzer Zeit diese so sehr oft wiederholte Verleumdung euch auszureden. Dieses, ihr Athener, ist euch die Wahrheit, ohne weder kleines noch großes verhehlt oder entrückt zu haben sage ich sie euch. Wiewohl ich fast weiß, dass ich eben deshalb verhasst bin. Welches eben ein Beweis ist, dass ich die Wahrheit rede, und dass dieses mein übler Ruf ist und dies die Ursachen davon sind. Und wenn ihr, sei es nun jetzt oder in der Folge, die Sache untersucht werdet ihr es so finden.