Platon Apologie des Sokrates 28.04.16

Platon, Apologie

IV (19d8–20c3): Verkehrte Meinungen über Sokrates: b) Sophist

19
Text nach Burnet
Kommentar / Übersetzung
d 8

e



5

20



5



b



5




c
Ἀλλὰ γὰρ οὔτε τούτων οὐδέν ἐστιν, οὐδέ γ᾽ εἴ τινος
ἀκηκόατε ὡς ἐγὼ παιδεύειν ἐπιχειρῶ ἀνθρώπους καὶ χρήματα
πράττομαι, οὐδὲ τοῦτο ἀληθές. Ἐπεὶ καὶ τοῦτό γέ μοι δοκεῖ
καλὸν εἶναι, εἴ τις οἷός τ᾽ εἴη παιδεύειν ἀνθρώπους ὥσπερ
Γοργίας τε ὁ Λεοντῖνος καὶ Πρόδικος ὁ Κεῖος καὶ Ἱππίας ὁ
Ἠλεῖος. Τούτων γὰρ ἕκαστος, ὦ ἄνδρες, οἷός τ᾽ ἐστὶν ἰὼν
εἰς ἑκάστην τῶν πόλεων τοὺς νέους – οἷς ἔξεστι τῶν ἑαυτῶν
πολιτῶν προῖκα συνεῖναι ᾧ ἂν βούλωνται – τούτους πείθουσι
τὰς ἐκείνων συνουσίας ἀπολιπόντας σφίσιν συνεῖναι χρή-
ματα διδόντας καὶ χάριν προσειδέναι. Ἐπεὶ καὶ ἄλλος ἀνήρ
ἐστι Πάριος ἐνθάδε σοφὸς ὃν ἐγὼ ᾐσθόμην ἐπιδημοῦντα·
ἔτυχον γὰρ προσελθὼν ἀνδρὶ ὃς τετέλεκε χρήματα σοφισταῖς
πλείω ἢ σύμπαντες οἱ ἄλλοι, Καλλίᾳ τῷ Ἱππονίκου· τοῦτον
οὖν ἀνηρόμην – ἐστὸν γὰρ αὐτῷ δύο ὑέε – «ὦ Καλλία,» Ἦν
δ᾽ ἐγώ, «εἰ μέν σου τὼ ὑέε πώλω ἢ μόσχω ἐγενέσθην,
εἴχομεν ἂν αὐτοῖν ἐπιστάτην λαβεῖν καὶ μισθώσασθαι ὃς
ἔμελλεν αὐτὼ καλώ τε κἀγαθὼ ποιήσειν τὴν προσήκουσαν
ἀρετήν, ἦν δ᾽ ἂν οὗτος ἢ τῶν ἱππικῶν τις ἢ τῶν γεωργικῶν·
νῦν δ᾽ ἐπειδὴ ἀνθρώπω ἐστόν, τίνα αὐτοῖν ἐν νῷ ἔχεις
ἐπιστάτην λαβεῖν; Τίς τῆς τοιαύτης ἀρετῆς, τῆς ἀνθρωπίνης
τε καὶ πολιτικῆς, ἐπιστήμων ἐστίν; Οἶμαι γάρ σε ἐσκέφθαι
διὰ τὴν τῶν ὑέων κτῆσιν. Ἔστιν τις,» ἔφην ἐγώ, «ἢ οὔ;»
«Πάνυ γε,» ἦ δ᾽ ὅς. «Τίς,» ἦν δ᾽ ἐγώ, «καὶ ποδαπός, καὶ
πόσου διδάσκει;» «Εὔηνος,» ἔφη, «ὦ Σώκρατες, Πάριος,
πέντε μνῶν.» Καὶ ἐγὼ τὸν Εὔηνον ἐμακάρισα εἰ ὡς ἀληθῶς
ἔχοι ταύτην τὴν τέχνην καὶ οὕτως ἐμμελῶς διδάσκει. Ἐγὼ
γοῦν καὶ αὐτὸς ἐκαλλυνόμην τε καὶ ἡβρυνόμην ἂν εἰ ἠπιστάμην
ταῦτα· ἀλλ᾽ οὐ γὰρ ἐπίσταμαι, ὦ ἄνδρες Ἀθηναῖοι.
[Übersetzung]
Aber es ist eben weder hieran etwas, noch auch wenn ihr etwa von einem gehört habt, ich gäbe mich dafür aus Menschen zu erziehen und verdiente Geld damit, auch das ist nicht wahr. Denn auch das scheint mir meines Teils wohl etwas schönes zu sein, wenn jemand im Stande wäre Menschen zu erziehen wie Gorgias, der Leontiner, und Prodikos, der Keier, und auch Hippias von Elis. Denn diese alle, ihr Männer, verstehen das, in allen Städten umherziehend die Jünglinge, die dort unter ihren Mitbürgern zu wem sie wollten sich unentgeldlich halten könnten, diese überreden sie mit Hintansetzung jenes Umganges sich Geld bezahlend zu ihnen zu halten und ihnen noch Dank dazu zu wissen. Ja es gibt auch hier noch einen andern Mann, einen Parier, von dessen Aufenthalt ich erfuhr. Ich traf nämlich auf einen Mann der den Sophisten mehr Geld gezahlt hat als alle übrigen zusammen, Kallias den Sohn des Hipponikos. Diesen fragte ich also, denn er hat zwei Söhne: Wenn deine Söhne, Kallias, sprach ich, Füllen oder Kälber wären, wüßten wir wohl einen Aufseher für sie zu finden oder zu Dingen, der sie gut und tüchtig machen würde in der ihnen angemessenen Tugend, es würde nämlich ein Bereuter sein oder ein Landmann, nun sie aber Menschen sind, was für einen Aufseher bist du gesonnen ihnen zu geben? Wer ist wohl in dieser menschlichen und bürgerlichen Tugend ein Sachverständiger? Denn ich glaube doch, du hast darüber nachgedacht, da du Söhne hast. Gibt es einen, sprach ich, oder nicht? O freilich, sagte er. Wer doch, sprach ich, und von Wannen? Und um welchen Preis lehrt er? Euenos, der Parier, antwortete er, für fünf Minen. Da pries ich den Euenos glücklich, wenn er wirklich diese Kunst besäße und so vortrefflich lehrte. Ich also würde gewiß mich recht damit rühmen und groß tun, wenn ich dies verstände, aber ich verstehe es eben nicht, ihr Athener.