Der Genitiv, wie normalerweise Attibute im Griechischen, folgen einer bestimmten Stellungsregel.
Dies ist die erste Art der attributiven Stellung: attr. Genitiv zwischen Artikel und Substantiv
οἱ | τῶν φίλων | λόγοι |
Artikel | Genitivattribut | Substantiv |
Die zweite Art der attributiven Stellung: Nachstellung des attr. Genitiv nach der Wiederholung des Artikels
οἱ | λόγοι | οἱ | τῶν φίλων |
Artikel | Substantiv | Wiederholung des Artikels | Genitivattribut |
Beide griechischen Formulierungen heißen übersetzt:
die Reden der Freunde
Das Attribut im Griechischen steht also in der Regel nicht einfach neben dem Substantiv, zu dem es gehört, sondern
Auch die Stellung des attributiven Adjektivs folgt dieser Regel.
Dies ist die erste Art der attributiven Stellung: attr. Genitiv zwischen Artikel und Substantiv
οἱ | ἀγαθοὶ | φίλοι |
Artikel | attributives Adjektiv | Substantiv |
Die zweite Art der attributiven Stellung: Nachstellung des attr. Genitiv nach der Wiederholung des Artikels
οἱ | φίλοι | οἱ | ἀγαθοί |
Artikel | Substantiv | Wiederholung des Artikels | attributives Adjektiv |
Beide griechischen Formulierungen heißen übersetzt:
die guten Freunde
Ohne Artikel ist es indes ganz einfach:
φίλοι ἀγαθοί / ἀγαθοὶ φίλοι = gute Freunde
Im Gegensatz zum Deutschen können im Griechischen auch Adverbien attributiv gestellt werden:
οἱ | νῦν | ἄνθρωποι |
Artikel | attributives Adverb | Substantiv |
Auf Deutsch muss aus dem Adverb ein Adjektiv gemacht werden:
die jetzigen Menschen bzw. die Zeitgenossen
Das Adverb muss im Deutschen zu einem Adjektiv gemacht werden, um die griechischen Ausdrucksweise überhaupt zu übersetzen. Es empfiehlt sich aber oft, eine bessere deutsche Formulierung zu finden.
Ähnlich gibt es viele griechische Verbindungen:
οἱ τότε ἄνθρωποι | die damaligen Menschen |
οἱ ἐκεῖ νόμοι | die dortigen Gesetze |
ἡ ἐν Μαραθῶνι μάχη | die Schlacht bei Marathon |
οἱ παρὰ βασιλέως πρέσβεις | die Gesandten vom König |