K09: Lektionen während der Schulschließung
März 2020



Do. 26.03.2020


Hausaufgabe

Musterübersetzung
analysieren
   Unten findet ihr eine Musterübersetzung für das Textstück von Kapitel 71, 1–9. Das ist eine sehr (!) freie Übersetzung. Vergleicht sie genau mit dem griechischen Text und erledigt folgende Aufgaben:
Wörtl. Übersetzung erstellen   Erstellt eine ziemlich „wörtliche“ Übersetzung für diesen Textabschnitt 71T,1–9, in der alle Konstruktionen des Griechischen auch im Deutschen (in ihrer Entsprechung) auftauchen.
Musterübersetzung beurteilen    Nehmt zu mind. drei Wendungen der Musterübersetzung, die euch aufgefallen sind, Stellung und beurteilt sie – positiv oder negativ.
Einordnen der Geschichte    Ordnet die Geschichte in eure Übersicht der Sizilischen Expedition ein: Wann geschah das, was in Kap 71T berichtet wird?
Wortschatz lernen 74A – zu streichen: ἡ ὠδή


Musterübersetzung 71T,1–9

Nach Tagesanbruch führte Nikias das Heer weiter. Die Syrakusaner und ihre Bundesgenossen brachten die Athener mit einem Pfeilhagel in Bedrängnis. Diese aber beeilten sich vor Durst und aus Furcht, nicht ganz und gar vernichtet zu werden, den Fluss Assinaros zu erreichen; denn sie hielten dessen Überschreitung für vorteilhaft.

Bei ihrer Ankunft dort stürzten jedoch alle Hals über Kopf ins Wasser; jeder betrieb nämlich die eigene Rettung durch die Überquerung des Flusses vor allen anderen. In einem Massenansturm trampelten sie sich gegenseitig nieder: Die einen wurden geradewegs Opfer ihrer eigenen Speere, die anderen der reißenden Strömung samt ihrer Ausrüstung.



Kleine Bemerkung zur Wortschatzstreichung

Es ist wiederum schade, dass ἡ ὠδή gestrichen wird; denn es ist die Quelle für unser Wort Ode.



Verbesserung der Hausaufgabe vom 20.3.: 70T 1–8

Bei einem Symposion unterhielt man sich ausgiebig über die Tugend (wurde viel über die T. gesprochen). Dionysios fragte, wer tapfer wäre, und Platon gab auf die Frage folgende Antwort (antwortete so): „Alle sind meiner Meinung nach tapferer als die Tyrannen.“

Ferner lehrte der Philosoph bei der Erörterung der Gerechtigkeit folgendes: „Selig ist das Leben der Gerechten, elend indes das der Ungerechten.“

Ungehalten fragte Dionysios schließlich Platon, mit welcher Absicht er denn nach Sizilien gekommen sei. Auf dessen Auskunft hin, dass er einen guten Menschen (Mann) suche, sagte der Tyrann: „Offensichtlich hast du ihn aber noch nicht gefunden.“