Hier werden nur einige Grundlagen zum griechischen Tempel und zu den drei Ordnungen, die wir in Griechenland antreffen, genannt.
Die typische Tempelform wurde der Peripteros, d. h. der Ringhallentempel: ein Tempel, der von einer Säulenreihe umstanden ist (Beispiel hier: Hephaisteion auf der Agora in Athen):
Außen um die Cella herum stehen Säulen, sie bilden einen Ring um die Halle (= Cella). In der normalerweise fensterlosen Cella steht das Kultbild – es war also ziemlich dunkel da drin.
Für das Zahlenverhältnis der Säulen gilt: Die Anzahl der Säulen der Längsseite beträgt eins mehr als das Doppelte der Anzahl auf der Querseite.
Mathematisch: Beträgt die Säulenanzahl der Querseite n Säulen, dann hat die Längsseite 2n+1 Säulen.
Beispiel: 8 Säulen auf der Querseite. Dann sind auf der Längsseite: 2x8+1 Säulen = 17 Säulen. Das Säulenverhältnis beträgt also 8:17. Andere solche Verhältnisse sind: 6:13 oder 9:19.
Die Entwicklung der griechischen Tempelform war gegen Ende des 7. Jahrhunderts abgeschlossen. Dann entstanden nach und nach verschiedene Säulenordnungen:
Die fett gedruckten Begriffe müsst ihr können! 😉
Zur Erklärung:
Triglyphe ist eine Platte mit drei „Rillen“.
Metope ist ein Platte mit einem Relief darauf. Triglyphe und Metope wechseln sich im Fries ab, daher der Name Triglyphenfries.
Der Fries ist eine umlaufende Verzierung.
Der Architrav ist das Balken, der über den Säulen quer liegt.
Die Kanneluren sind Einkerbungen der Säulen von oben nach unten.
Das Kapitell ist der Teil zwischen Säule und Architrav, als der „Kopf“ der Säule.
Diese kann am einfachsten durch das Kapitell erkannt werden: Es ist ein Volutenkapitell. Voluten heißen die gedrehten Schnecken an den Ecken.
Außerdem hat die ionische Säule eine Basis und steht nicht einfach so, wie die dorische, auf dem Boden.
23 Basis |
Auch diese wird am Kapitell erkannt: Es ist ein Kapitell mit Akanthusblätter-Verzierung.